Morgens ausgeruht aufwachen und frisch in den Tag starten. Das wünschen wir uns alle – doch immer weniger Menschen gelingt genau das.
Wir schmeißen uns von rechts nach links, liegen mitten in der Nacht wach – oder es fällt uns schwer überhaupt einzuschlafen. Erholsamer Schlaf – wie gelingt der? Das haben wir Dr. Hans – Günter Weeß gefragt – Psychotherapeut, Schlafmediziner und u.a. Autor des Buches: „Schlaf wirkt Wunder: Alles über das Wichtigste Drittel unseres Lebens“
Dr. Hans-Günter Weeß – Psychotherapeut und Schlafmediziner
Falsch!Was allerdings stimmt: In den ersten Stunden der Nachtruhe schlafen wir am tiefsten – und dieser Schlaf ist zudem besonders erholsam. Dabei ist es jedoch egal, ob jemand um 22 Uhr ins Bett geht oder erst deutlich danach.
Stimmt!Fleisch, viel Fett, Salat und alles, was bläht, erschweren die Verdauung und verhindern so einen ruhigen Schlaf. Also am besten etwas früher zu Abend essen und dem Körper genug Zeit zur Verdauung geben, bis es dann ins Bettchen geht.
Stimmt nicht. Zwar gibt es einige Menschen die angeblich in Vollmond-Nächten minimal schlechter und weniger schlafen als sonst. EinenBeleg dafür, dass Mondphasen und Schlafqualität zusammenhängen, haben Forscher bis jetzt jedoch nicht erbracht.
Stimmt nicht. Die Dauer der idealen Nachtruhe ist individuell extrem verschieden. Zwei Prozent der Deutschen genügen fünf Stunden Schlaf, andere brauchen neun, um fitt in den Tag zu starten. DasMinimum liegt Schlafforschern zufolge bei vier Stunden – der Großteil von uns benötigen etwa siebeneinhalb.
Stimmt. Weil wir am Wochenende abends lange wachbleiben und dannmeistens auch ausschlafen. Dadurchbringen wir unsere innere Uhr durcheinander, wodurch unsdas Einschlafen am Sonntagabend schwerer fällt. Tipp: Auch am Wochenende den normalen Schlafrhythmus beibehalten.
Stimmt nicht. Zwar schlafen 70-Jährige nachts durchschnittlich einbis zwei Stunden weniger. Dafür halten sie häufiger einen ausgedehnten Mittagsschlaf – und kommen somit auf eine ähnliche Schlafdauer wie Jüngere Menschen.
Stimmt nicht. Zwar kann ein Absacker helfen, besser einzuschlafen. Die Qualität der Nachtruheleidet jedoch und der Alkohol sorgt dafür, dass wir häufiger wach werden.
Stimmt. Wer abends intensiv Sport treibt, sollte ein geduldiger Schäfchenzähler sein: Denn wenn wir uns bewegen, schüttet der Körper Hormone aus, die uns auf „wach“ polen. Absolute Schlafkiller sind zudem intensive Trainingseinheiten im Fitnessstudio: Hier bringt das helle Kunstlicht unseren Körper zusätzlich durcheinander.
Falsch!Es gibt bislang keine Untersuchung, die belegt, dassHandys die Schlafqualität mindern.
Stimmt! Denn ein konstanterNachschub an Sauerstoff unterstützt einen ruhigen Schlaf. Solange man nicht von etwaigen Störgeräuschen geweckt wird.