Wespenzeit

So schützt Ihr Euch

Sie sind wieder da: Wespen. Und es sind wohl nur noch die Hornissen, die mehr Angst und Ablehnung hervorrufen. Hornissen sind aber auch Wespen - die größten!

Wenn man gerade am Essen oder Trinken ist und die gelb-schwarzen Insekten tummeln sich auf Tisch und Teller, nerven sie aber auch gewaltig. Und die Vorstellung, einen Stich an Arm und Bein zu bekommen, ist abschreckend. Also bleibt wie jedes Jahr die Frage: Wie geht man am besten mit den Viechern um?

Grundsätzlich gilt als erstes, was schon Oma und Mutti wußten: Ruhe bewahren und nicht nach dem Tier schlagen und auch nicht anpusten. Wespen stechen nur, wenn sie sich bedroht fühlen.

Rauch hilft

Wespen mögen keinen Rauch. Lagerfeuer hilft - lässt sich auf Balkonien aber schlecht machen. Da hilft ein anderer Trick: Kaffeepulver in einekleine Emaille-Schüssel und verbrennen!

Mit Wasser besprühen

Man hört ja manchmal, dass man die Wespen anpusten sollte. Manche nehmen Insektensprays und wollen sie damit verjagen. Oft kommen die dadurch "gereizten" Wespen aber zurück und rächen sich auch mal. Aber das Wasser ist ein guter Trick. Eine Sprühflasche mit Wasser füllen und die Wespen ansprühen: das simuliert Regen - und bei dem verziehen sich die Wespen auf ganz natürliche Weise ja auch. Denn bei Regen können sie nicht fliegen.

Der Ablenk-Trick

Der geht so: Stellt einen "Wespen-Teller" etwas abseits von Euch. Dort drauf das, was die Wespen gerade bei Euch auf dem Teller angesteuert haben. Tipp: es muss nicht immer süß sein. Wespen lieben Fleisch und schneiden sich manchmal richtig große Stücke aus Wurst und Steak. Leicht angegammeltesObst oder ein bisschen Zuckerwasser gehen auch.

Der Abschreck-Tipp

Hängt einePapiertüte in Form eines Wespennetzes auf. Dann denken die Wespen: "Falsche Hausnummer, hier sind schon die Kollegen" und fliegen weiter. Wie der Bluff geht, seht ihr im Video unten.

Bloß kein Deo und Feuerzeug!

Im Juli 2020 hat ein 36-Jähriger aus NRW bei dem Versuch, einWespen-Nestmit Deospray und Feuerzeug zu bekämpfen, einen Dachstuhl in Brand gesetzt. Gase aus Deosprays lassen sich in der Regel mit Feuer entzünden, was aber sehr gefährlich ist.«Da er den Brand nicht selbstständig löschen konnte, rief er die Feuerwehr. Die Einsatzkräfte löschten das Feuer und verhinderten ein Übergreifen der Flammen auf andere Gebäude», berichtete die Polizei. Den Schaden schätzten Beamte auf rund 500000 Euro.

Ein sogenannter Wespenschreck - ein Beutel, der "so tut" als ob er ein Wespennest wäre. Kann man kaufen oder selbst machen.

Kalte Zwiebeln helfen

Wenn ihr doch von einer Wespe oder Biene gestochen werdet, hilft entweder eine aufgeschnittene Zwiebel, am besten aus dem Kühlschrank. Die kalte Zwiebel in Verbindung mit dem Zwiebelsaft kühlt und desinfiziert die Stelle. Wer keine Zwiebel parat hat – kühlen mit einem Kühlpad oder mit einem kalten Lappen hilft auch schon.

Heißer Stichheiler

Und dann gibt es noch die elektrischen Stichheiler, die man auch bei Mückenstichen einsetzen kann. Das Teil haltet ihr auf die Einstichstelle, es erhitzt sich auf ca. 50 Grad und zersetzt dadurch die Giftbestandteile, die die Wespe beim Stich in Eurer Haut hinterlassen hat und die für das Brennen und Jucken zuständig sind.

Es gibt einige hundert Wespenarten in Deutschland – davon sind aber den meisten nur die „lästigen Wespen“ bekannt, die auf dem Kuchen sitzen oder als Erdwespen unangenehme Gartenbewohner sein können.Wespen sind aber auch Fleischfresser und fangen für ihre Larven sehr viele andere Insekten, wie Blattläuse, kleine Fliege und Raupen, die als sogenannte "Schädlinge" im Garten gelten. So gesehen helfen Wespen, das natürliche Gleichgewicht im heimischen Garten zu erhalten.

In Bernburg forscht die Hochschule sogar, die Wespen ganz gezielt gegen einen Mais-Schädling einzusetzen. Schaut mal hier!

Mehr Infos zu Wespen gibt der Naturschutzbund NABU: Klickt hier!

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