Damit die Fans des 1. FC Magdeburg weiterhin die Heimspiele in der MDCC-Arena genießen können, muss das Stadion umgebaut werden. Aufgrund von Statikproblemen besteht die Gefahr, dass Teile der Tribünen durch das Hüpfen der Fans einstürzen könnten.
Die Stadt Magdeburg hat deshalb am Mittwoch zwei Varianten für den Umbau vorgestellt. Gemeinsam mit einem Architektenbüro aus Dresden wurden die Entwürfe erarbeitet.
Ein Teil des Fanbereichs muss als Stehplatzblock umgebaut werden. Sitze müssen dafür demontiert und Wellenbrecher eingebaut werden. Die Anzahl der Besucher würde gleich bleiben. Diese Umbau-Variante würde vier Millionen Euro kosten und könnte im laufenden Betrieb umgesetzt werden.
Die zweite Variante ist die Fanbereich komplett als Stehplatzbereich auszubauen. Dabei könnte man die mögliche Zuschauerzahl des Blocks auf 10.000 Plätze erhöhen. Diese Umbau-Variante würde zwei Millionen Euro mehr, sprich sechs Millionen Euro kosten. Dazu kommt, dass für den Umbau das Stadion vier Monate gesperrt werden müsste.
Der Verein muss der Stadt bis Ende Mai eine der beiden Varianten als Wunsch vorlegen. Am 8. Juni wird der Stadtrat dann entscheiden, ob dem Wunsch-Umbau stattgegeben wird.
Fest steht: Der FC Magdeburg braucht ein Zweitliga-reifes Fußballstadion, und das schnell. Die Zeit ist allerdings das größte Problem.
Baubeginn aller diskutierten Maßnahmen – von Stützen bis hin zu einer Erweiterung des Stadions, wäre laut Magdeburgs Oberbürgermeister Lutz Trümper nicht vor 2018. DFB und DFL haben den Verein aber aufgefordert, bis Ende des Monats eine Ausweichstätte für die kommenden Partien zu benennen. Momentan ist ein Teil des Gästeblocks gesperrt – dadurch kommen weniger gegnerische Fans rein, als vorgeschrieben. Eine mögliche kurzfristige Lösung: Ein anderer Block wird für die Gäste hergerichtet.