Mindestlohn

Mindestlohn steigt am 1. Oktober auf 12 Euro!

Grenze für Minijobs steigt von 450 auf 520 Euro

Der gesetzliche Mindestlohn in Deutschland steigt am 1. Oktober auf 12 Euro.

Das beschloss der Bundestag am Freitag in Berlin. Das Mindestlohngesetz von Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) wurde mit den Stimmen der Koalition und der Linken verabschiedet. Die Unionsabgeordneten und die AfD enthielten sich. Derzeit liegt der Mindestlohn bei 9,82 Euro brutto. Zum 1. Juli steigt er turnusmäßig auf 10,45 Euro. Zugleich steigt die Grenze für Minijobs im Oktober von 450 auf 520 Euro.

6,2 Millionen Menschen mit einem Stundenlohn unter 12 Euro dürfen sich freuen. Frauen sowie Arbeitnehmer in Ostdeutschland sollen von der Anhebung besonders profitieren. Für viele sei die Lohnerhöhung wohl der größte Lohnsprung in ihrem Leben.

Der Arbeitgeberverband BDA kritisierte die Mindestlohnerhöhung bereits im Vorfeld. «Uns geht es nicht um die Höhe des Mindestlohns», sagte der Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger der «Welt» (Freitag). «Die Bundesregierung hält sich nicht an die Absprachen, die wir 2015 vereinbart haben, als mit Einführung des gesetzlichen Mindestlohns die Mindestlohnkommission gegründet wurde.» Der Verband lehnt ab, dass der Erhöhungsschritt nun einmalig an der Kommission aus Arbeitgebern und Gewerkschaften vorbei gegangen werden soll.

Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) kritisierte die Anhebung der Minijobgrenze.

Seite teilen