Jupiter-Mission mit Technologie aus Niedersachsen: Wenn alles klappt, hebt an diesem Donnerstag dieSonde«Juice» mit einer Ariane-5-Trägerrakete vom Weltraumbahnhof Kourou in Französisch Guayana ab.
Weil die TU Braunschweig beteiligt ist, wird der Start der bisher aufwendigsten Planetensonde der europäischen Weltraumorganisation Esa auch dort im Haus der Wissenschaft übertragen.
Die Technische Universität ist mit einem selbstentwickelten Magnetfeld-Messgerät und einer Kamera-Datenverarbeitungseinheit dabei, wie die Forschungseinrichtung vorab mitteilte. Technik aus dem Institut für Geophysik und Extraterrestrische Physik helfe bei Messungen der Magnetfelder imJupiter-System insbesondere in der Nähe derJupiter-Monde. Am Institut für Datentechnik und Kommunikationsnetze wurde die Datenverarbeitungseinheit einer Kamera gebaut. Mit ihr sollen die Oberflächen derJupiter-Monde Ganymed, Kallisto und Europa charakterisiert werden, um damit ihre geologische Aktivität untersuchen zu können. Gesteuert wird die über eine Milliarde Euro teure Mission in den kommenden Jahren vom Kontrollzentrum der Esa in Darmstadt.
Nach dem geplanten Start am Donnerstagnachmittag soll dieSonde2031 beimJupiterankommen. Mit den Instrumenten an Bord soll sie dann einen Blick auf die großen Monde werfen, denn dort gibt es Wasser unter einem kilometerdicken Eispanzer. Hunderte Millionen Kilometer entfernt geht es dabei auch um die Frage, ob es aufJupiter-Monden grundsätzlich Leben geben könnte.