Das Logo der Nachrichten-Plattform Twitter ist auf dem Display eines iPhone zu sehen.

Elon Musk kündigt Einschränkungen für Twitter-Nutzer ohne Abo an

Tech-Milliardär möchte gegen Fake-Accounts auf der Plattform vorgehen

Twitter-Chef Elon Musk möchte Nutzer zum Abschluss eines Bezahl-Abos bewegen. Ab dem 15. April sollen nur noch Tweets zahlender Kunden im«Für dich»-Bereich auftauchen. Wie Musk argumentierte, sei das der einzige realistische Weg, gegen eine Flut automatisierter Bot-Accounts vorzugehen.

Der Schritt könnte die Reichweite der Tweets von Nutzern ohne das monatlich acht Euro teure Abo verringern. Auch an Umfragen sollen nach dem 15. April nur noch zahlende Abo-Kunden teilnehmen können. Musk hatte bei Twitter unter anderem darüber abstimmen lassen, ob er mehr Aktien des von ihm geführten Elektroauto-Herstellers Tesla verkaufen sollte oder ob der Account des Ex-Präsidenten Donald Trump entsperrt werden soll. Er sprach dabei von der «Stimme des Volkes».

Musk spricht von «verifizierten Accounts», denen die Funktionen vorbehalten bleiben sollen. Allerdings wird das bekannte Verifikationshäkchen bei Twitter bald eine andere Bedeutung haben: Vor der Übernahme durch Musk vergab Twitter die blauen Symbole nach einer Überprüfung persönlicher Daten an Prominente, Politiker oder Journalisten. Es stand dafür, dass der Account tatsächlich einer bestimmten Person oder einem bestimmten Unternehmen gehört.

Diese früher vergebenen Häkchen sollen ab dem 1. April verschwinden, stattdessen sollen nur noch Kunden des Angebots«Twitter Blue» die Symbole in ihren Accounts haben dürfen.

Nach einem Chaos mit Fake-Accounts bei Vergabe der ersten Bezahlhäkchen im November gibt es zwar höhere Hürden dafür. Etwa muss ein Account mindestens 90 Tage alt sein und darf das Profilfoto nicht kürzlich geändert haben. Eine persönliche Identifizierung ist aber weiter nicht vorgesehen.

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