Es ist eine besondere Wetterlage, die sich an diesem Wochenende über dem SAW-Land zusammenbraut: Wetterexperte Frank Abel spricht vom Kampf zweier etwa gleich starker Luftmassen, die völlig unterschiedlich sind: Auf der einen Seite weht Polarluft aus Grönland und Island auf uns zu - auf der anderen Seite wird warme Luft aus Afrika und Spanien zu uns geleitet. Kalt und Warm treffen aufeinander und der Kampf beginnt - wir werden es merken!
Der Freitag zeigt sich dabei fastmilde. Es wird nach kühlem, aber freundlichem Tagesstart zwar wolkiger und auch der Wind weht lebhaft, aber immerhin können wir am Nachmittag den Schal beiseite legen:denn die Höchstwerte sind im Flachland schon wieder zweistellig, zwischen 11 Grad in der Altmark und 14 Grad im Salzlandkreis, im Harz werden immerhin 5 bis 10 Grad erreicht. Erst spät schleift ein schwaches Regengebiet vom Wendland in die nördliche Altmark, sonst bleibt es trocken.
Der Kampf Kalt gegen Warm entfaltet sich dann ab der Nacht zum Sonnabend.Während die warme Luft von Süden kommend bringt Regen und beim Treffen auf die kalte Luftquasiausgequetscht wird wie ein nasser Schwamm. Das Ergebnis ist ein grauer Tag, an dem es auch immer wieder und teils über längere Zeit regnet. Kleiner Tipp für den Wochenendeinkauf: Wählt am besten die Mittags- oder frühen Nachmittagsstunden aus, da gibt es am ehesten mal trockene Phasen.
Die Höchstwerte ohne viel Sonnenschein liegen dabei nur zwischen 5 und 10 Grad. Im Laufe des Abends klingt der Regen dann von Saale und Unstrut her bis zur Börde ab, sonst ist es noch oft nass.
Ein Tief zieht an der Grenze zwischen Kalt und Warm genau über uns hinweg und teilt das SAW-Land in einen nasskalt-regnerischen Nordwesten und deutlich freundlicheren und vor allem viel wärmeren Südosten. So wird man in Celle oder in Salzwedel am Nachmittag bei nur 3 bis 5 Grad und grauem Wetter einen ganz anderen Tag erleben als im Saalekreis, in Anhalt, Sachsen oder Thüringen. Dort sind zwar auch einzelne Schauer oder Gewitter möglich, doch scheint daneben die Sonne immer wieder, und es sind gleichzeitig dort bis zu 20 Grad möglich! Da sich diese scharfe Luftmassengrenze mit sehr großen Unterschieden auf kleinem Raum immer noch etwas verschieben kann, ist die genauere Vorhersage für alle Orte dazwischen noch im Detail schwierig und kann sich noch verändern – wird aber auf unserer Wetterseite ständig aktualisiert. Nach jetzigem Stand sehen die Wetterzonen etwa so aus:
Schlussendlich wird sich in der kommenden Woche aber wieder die Kaltluft mit nasskaltem Landregen bei höchstens 5 bis 9 Grad durchsetzen, der sich von Westen her über das SAW-Land ausbreitet. Und nicht nur das: In manchen Regionen, vor allem zwischen Harz und Thüringer Wald, kann es zeitweise auch kräftiger schneien – vorübergehendes Weiß bis ins Flachland und Straßenglätte sind also noch nicht ganz vom Tisch.