Staffellauf für "Strukturwandel"

Mansfeld-Südharz übergibt Masterplan an Ministerpräsidenten

Datenspeicherung in unterirdischen Bergwerksstollen, die Sicherung von Arbeitsplätzen oder auch der Bau neuer Radwege - diese und noch weitere Punkte stehen im Masterplan „Strukturwandel“ des Kreises Mansfeld-Südharz. Den hatte der Kreistag am Mittwoch, 8. Juli beschlossen. Der Landkreis ist Teil des Mitteldeutschen Kohlereviers und will einen erneuten Zusammenbruch wie 1990 verhindern.

Symbolisch bringen am 9. Juli Staffelläufer (Mitarbeiter der Kreisverwaltung und Unternehmen in der Region) den rund 200-seitigen Masterplan nach Magdeburg. An der Staatkanzlei übergibt diesen Landrätin Klein dann an Ministerpräsident Reiner Haseloff.

Stationen des Staffellaufes

Start: 08.30 Uhr:

Roda (bei Sandersleben)
Kathrin Klein, Amt für Finanzen, Mitglied AG Strukturwandel, Landkreis Mansfeld-Südharz

1. Wechsel 5,4 km:

Zwischen Schackenthal und Bründel
Udo Michael, Fachbereichsleiter, Stadt Sangerhausen

2. Wechsel (13 km):

Vor Colbigk
Heiko Matibe, Romonta AG

3. Wechsel (21,1 km):

Neugattersleben
Hendrik Busch, Leiter Technologie und Entwicklung, KME Mansfeld GmbH

4. Wechsel (29,2 km):

Hinter Brumby
David Große, Knauf Deutsche Gipswerke KG

5. Wechsel (37,1 km):

Hinter Döben
Silvia Buchmann, Kreisplanung, Landkreis Mansfeld-Südharz

6. Wechsel (45,3 km):

Schönebeck
Andreas Hensel, Geschäftsführer, Mitglied AG Strukturwandel, Standortmarketing Mansfeld-Südharz GmbH

7. Wechsel (52,3 km):

Bei Randau
Sven Vogler, Fachbereichsleiter, Mitglied AG Strukturwandel, Landkreis Mansfeld-Südharz

Beratungen am Freitag

Ministerpräsident Haseloff hatte bereits angekündigt Kommunen und Bürger beim Kohlestrukturwandel mit einzubeziehen und berät sich am Freitag, 10. Juli 2020 in Hohnemölsen im Burgenlandkreis mit Halles OB Wiegand und Landräten der betroffenen Kreise Anhalt-Bitterfeld, Burgenlandkreis und Saalekreis.Nach der Sommerpause will sich Sachsen-Anhalts Regierungschef dann auch mit den Bürgermeistern der betroffenen Kommunen treffen, um übergeplante und auch noch nicht geplante Projekte zu sprechen.

Der Strukturwandel sei ein «inhaltlich in Teilen nach hinten offener Prozess, wo wir Projekte noch entwickeln können». Danach soll es dann Gespräche mit den Bürgern geben, sagte Haseloff, ohne weitere Details zur Form dieser Gespräche zu nennen. Dabei gehe es auch darum, ein Zeichen zu setzen, «dass man keinen Druck hat, weg zu ziehen, sondern, dass wir Alternativen schaffen».

Kohleausstieg 2038

Deutschland will bis 2038 aus der klimaschädlichen Verstromung von Kohle aussteigen. Im Gegenzug sollen die Revierregionen bis zu 40 Milliarden Euro vom Bund erhalten, um die Infrastruktur zu verbessern und neue Jobs anzusiedeln. Auf Sachsen-Anhalt entfallen 4,8 Milliarden Euro, davon kann das Land 1,68 Milliarden Euro selbst verplanen. Den Rest will der Bund über eigene Projekte realisieren.

Reiner Haseloff
Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff soll den Masterplan entgegennehmen.
Seite teilen