Der Verzicht auf eine Kanzlerkandidatur und der geplante Rückzug von der Parteispitze ist nach Darstellung der CDU-Vorsitzenden Annegret Kramp-Karrenbauer kein spontaner Beschluss nach den politischen Turbulenzen in Thüringen gewesen. «Diese Entscheidung ist seit einer geraumen Zeit in mir gereift und gewachsen», sagte Kramp-Karrenbauer am Montag in Berlin.
Sie betonte zugleich, dass die Frage der Kanzlerkandidatur auf einem Bundesparteitag getroffen werde. Alle anderen Vorschläge wie eine Mitgliederbefragung seien beim vergangenen Bundesparteitag abgelehnt worden.
Bislang habe noch keiner seinen Hut für eine mögliche Kandidatur in den Ring geworfen, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Montag aus Parteikreisen. Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident und CDU-Vize Armin Laschet, der seit langem auch als möglicher Kanzlerkandidat gehandelt wird und den größten CDU-Landesverband führt, war nicht anwesend.
Kanzlerin Angela Merkelhat sich dafür ausgesprochen, dass die Kramp-Karrenbauer Ministerin bleibt. Merkel habeKramp-Karrenbauer zudem ihren großen Dank ausgesprochen.