Helmstedt Marienborn

Mission Entdecken: Geschichte zum Anfassen

Gedenkstätte Marienborn ist offen für jeden

Hand hoch, wer ist noch nicht dran vorbeigefahren? Zumindest aus dem Auto kennt so ziemlichjeder, der schon einmal zwischen Hannover und Berlin unterwegs war, unseren heutigen Tipp.

Als Deutschland noch getrennt war, waren Marienborn und Helmstedt ein besonders wichtiger Teil der Grenze zwischen Ost und West.Heute ist die Anlage bei Marienborn im Osten und das Grenzdenkmal bei Helmstedt im Westen ein frei begehbares Museum.

Grenzübergang Marienborn

Passkontrolle, Zollstation, Kontrollturm - alles original erhalten. Ein echtes Denkmal deutscher Geschichte. Die monströsen Stahldächern an der DDR-Passkontrolleerzählen aber auch jede Menge Geschichten, an die sich auch die Besucher erinnern. Ein Pärchen aus Gütersloh erzählt von Angstschweiß und stundenlangen Wartzeiten. Ein Mann aus Ostberlin freut sich, hier die Grenze endlich auch noch zu überqueren.

Grenz-Geschichte und -Geschichten

Früher war die ganze Anlage absoluter Hochsicherheitsbereich, 24/7 von Flutlichtmasten bestrahlt, der Komplex hatte den Stromverbrauch einer Kleinstadt. Heute ist am Grenzübergang der Blick hinter die Kulissen möglich.Dabei wird gezeigt, mit welchen Methoden die Stasi hier die Grenze bewacht hat. In einer kürzlich eröffneten Ausstellung wird neben der Geschichte der Grenze auch über die zahlreichen Fluchtversuche und Schicksale von Anwohnern erzählt. Außerdem erfährt man, warum die Zöllner damals so gut verdient habenund warum die Wechselstube für die Reisenden so ein Betrug war.

Helmstedt: Die bekannt Skulptur, deren Namen keiner kennt

Es gehört zwar nicht direkt zur Gedenkstätte Marienborn und steht auch etwas zwei Minuten mit dem Auto weiter Richtung Helmstedt - aber dass da an der ehemaligen Grenze irgendwie Hände in die Luft ragen oder Fäuste, daran kann sich sicher jeder Autofahrer erinnern. Genau hinsehen kann man von der Autobahn ja nicht. Die große Skulptur heißt "La voûte des mains" - übersetzbar als "Die Wölbung der Hände". Ein Franzose hat das neun Meter hohe und 50 Tonnen schwere Denkmal geschaffen, eingeweiht wurde es symbolträchtig am 03. Oktober1995. Sie steht auf der ehemaligen Westseite der Grenze auf dem Parkplatz der Raststätte Waldkater und sollte unbedingt auch besucht werden, wenn man in Marienborn ist. Selfie-Alarm! Immerhin hat es die Skulptur schon als Symbolbild der Deutschen Einheit auf ein Geschichtsbuch geschafft.

Das Denkmal öffnet täglich von 10:00 - 17:00 Uhr.

Die neue Dauerausstellung hat täglich zwischen

10:00 - 13:00 Uhr und

14:00 - 17:00 Uhr offen.

Der Besuch der Gedenkstätte ist kostenfrei.

Rundgänge sind für alle Gruppen kostenfrei. Ihr müsst euch nur vorher anmelden.

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