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Corona-Krise: Wie gut machen die Medien ihren Job?
Gespräch mit Frank Marcinkowski, Professor für Kommunikations- und Medienwissenschaft
Mittwoch, 28. Oktober 2020
Covid-Presse, Mainstream-Medien, Angst und Panikmacherei bei den Medien - das sind Dinge, die wir in diesen Monaten immer wieder hören.
Wie gut die Medien in der Corona-Pandemie ihren Job machen, das haben wir Prof. Dr. Frank Marcinkowski gefragt, er ist Medien- und Kommunikationswissenschaftler an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf.
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- Herr Prof. Marcinkowski, wenn Sie auf das aktuelle Geschehen in Deutschland schauen in der Corona-Pandemie, wie bewerten Sie das Standing von Medien und Berichterstattung?
- Nun gibt es immer wieder an den verschiedensten Stellen Kritik, im Sinne von: Mainstream-Medien oder auch Covid-Presse würden zu „regierungstreu“ berichten, „der Regierung kritiklos zu folgen“ und sich zu „deren Sprachrohr zu machen“. Wie ordnen Sie das e
- Sie sagten, die Menschen fühlen sich gut informiert und das sei möglicherweise Teil des Problems – wie meinen Sie das?
- Also, was brauchen wir dann von der Presse, von den Medien?
- Aber nun wird ja genau das oft den Medien zum Vorwurf gemacht. Panikmache, „um sich schmeißen“ von Statistiken ohne Einordnung, Angst machen – wie passt das zusammen?
- Bleiben wir mal beim Beispiel „Daumenschrauben anlegen“ – das ist ja ein Begriff aus dem Mittelalter, eine Foltermethode. Warum bedient man sich solcher Redensarten, die Kontrolle, Sanktionen versprechen und gewaltvoll in der Sprache sind?
- Die ja eher manipulativ denn wertschätzend sind....
- Was mich ehrlich beunruhigt: in vielen meiner Interviews mit den unterschiedlichsten Expert*innen kommt dann am Ende sowas wie: "War das in Ordnung so? Kann man das so sagen?" Also von Menschen mit der entsprechenden Expertise, die sich rückversichern! Wi
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