Am Mittwochabend gab es dieses nicht ganz so häufiges Phänomen zu erleben: Wintergewitter - sogar mit Schneefall! Teils stürmischeBöenzogen von der Altmark bis nach Thüringen und aus Regen wurde binnen Minuten Schnee. Und dann plötzlich: Blitz und Donner. Aber wie kann es eigentlich Gewitter im Winter geben?
Im Sommer entstehen Gewitter, wenn die Sonne kräftigscheint und die Erde stark aufheizt. Bei entsprechender Wetterlage kann dann durch den großen Temperaturunterschied zwischen Boden und höherer Atmosphäre die warme Luft hoch aufsteigen, hohe Quellwolken entstehen, in denen sich die elektrische Ladung trennen kann, und das wird durch Blitz und Donner zwischen Atmosphäre und Erde wieder ausgeglichen.
Im Winter kann die Sonne den Boden kaum aufwärmen – Gewitter entstehen dann dadurch, dass sehr kalte Höhenluft heranzieht. Am Mittwoch war es so, dass dieTemperatur in gut 5 km Höhe auf teils unter -35 Grad absackte, während am Erdboden +1 bis +3 Grad herrschten. Und auch hierdurch konnten die Wolken wieder weit in den Himmel wachsen und Gewitter entstehen. Es kommt also für Gewitter weniger auf die Temperatur als auf den Temperaturunterschied an. Allerdings ist die Feuchtigkeit in der kälteren Winterluft nicht ganz so hoch, deswegen sind die Auswirkungen meist weniger kräftig als bei entsprechenden Unwettern im Sommer.
Wintergewitter sind dabei zwar seltener als Sommergewitter, aber nichts Außergewöhnliches. Irgendwo in Deutschland treten sie mindestens in jedem Winter einmal auf. Nur dass über 1.600 Blitze auftreten im SAW-Land wie in der vergangenen Nacht kommt nicht ganz so oft vor. Grund hierfür war, dass sich eine Gewitterlinie quer über uns organisiert hat, die von Nord nach Süd zog und deswegen besonders viele Regionen erfasste.
Auch radio SAW Reporter Torsten Rössler beobachtete bei sich zu Hause diese Wetter-Kapriole und filmte mit