Nach Ende des Streiks läuft der Bahnverkehr seit Montag, den 10. Dezember 2018 um09.00 Uhr nach und nach wieder an. Im Fernverkehr kann es noch zu Verzögerungen kommen.
Bei S-Bahnen herrsche teilweise wieder Normalbetrieb, teilt die Bahn mit. Insgesamt seien über 1.400 Züge betroffen. "Der Regionalverkehr der DB ist ebenfalls wieder angelaufen. In Bayern, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg – den Regionen mit Streikschwerpunkt – ist der Regionalverkehr der DB stärker von den Auswirkungen des Warnstreiks betroffen. Die S-Bahn-Verkehre in den Ballungsräumen, wie zum Beispiel, Berlin, München, Hannover und Frankfurt am Main sind gut gestartet." schreibt die Bahn in ihrer Mitteilung.
Besonders ärgerlich aus Sicht der DB: Durch den Warnstreik ist auch die durchgängige Information der Kunden in den Bahnhöfen nicht immer möglich. Vom Streik betroffen sind auch die Informationssysteme auf bahn.de/aktuell und im DB-Navigator.
Die DB hat für Spar- und Supersparpreis-Tickets die Zugbindung aufgehoben. Alle Fernverkehrstickets mit Gültigkeit für den heutigen Tag behalten ihre Gültigkeit bis Sonntag, 16. Dezember. Die DB empfiehlt Kunden im Fernverkehr, die flexibel reisen können, auf den morgigen Tag auszuweichen.
Die DB erstattet Tickets und Reservierungen kostenlos, wenn streikbedingt die Reise nicht wie geplant möglich ist.
Aufgrund der unterschiedlichen Bestimmungen in den Verkehrsverträgen ist für den Regional- und Nahverkehr eine einheitliche Regelung nicht möglich. Hier gelten die Regelungen der gesetzlichen Fahrgastrechte.
Die DB hat für Kunden eine kostenfreie Sonderhotline geschaltet. Betroffene Fahrgäste erreichen sie unter 08000 99 66 33. Aktuelle Informationen finden Kunden der DB auch aufbahn.de/aktuell, m.bahn.de oder in der App DB-Navigator.
Grund für den Streik war derAbbruchder Tarifgespäche für die Beschäftigten der deutschen Bahn.Die Gewerkschaft (EVG) und DB konnten sich nicht auf die Höhe der Einkommenserhöhung einigen.
Über aktuelle Fahrtzeiten und Ausfälle könnt Ihr Euch auf www.bahn.de informieren. Ebenfalls gibt es im DB Navigator Infos zum Streik oder bei der telefonischen Reiseauskunft0180/6996633 (20 ct/Anruf, bei Mobilfunk max. 60 ct/Anruf)
Vom Warnstreik bei der Deutschen Bahn ist auch der private Bahntreiber Abellio betroffen. Wegen der gesperrten Strecken könnten auf fast allen Abellio-Linien keine Züge fahren, hieß es in einer Mitteilung am Montagmorgen. Die betroffenen Züge würden an geeigneten Knotenpunkten stehen bleiben. Ersatzverkehr sei nicht möglich. Allerdings könnten sich Reisende bis zumEnde des Warnstreiks in den Zügen aufhalten. Möglich ist der Zugverkehr laut Abellio unter anderem noch auf den Strecken Eisenach - Gotha, Naumburg - Leipzig oder Stendal - Wolfsburg.
Bahnkunden, die vom Streik betroffen sind, bekommen unter Umständen ihr Geld zurück.
Bei Zugausfall gilt:aufgrund von streikbedingten Zugausfällen, Verspätungen oder Anschlussverlusten kann die Fahrkarteund Reservierung im DB Reisezentrum oder in den DB Agenturen kostenlos erstattet werden.
Bei Verspätung gilt:Fahrgäste bekommen einen Teil des Ticketpreises zurück, wenn sich ihr Zug wegen eines Streiks um mehr als 60 Minuten verspätet. Ab 60 Minuten stehen Kunden 25 Prozent des Reisepreises zu, ab 120 Minuten 50 Prozent.
Laut Fahrgastrechten der Bahn, muss das Unternehmen Fahrgäste mit dem Bus oder Taxi an ihr Ziel bringen, wenn der Streik dazu beiträgt, dass das Ziel sonst nicht am gleichen Tag erreicht werden kann.
Der Taxipreis wird abernur bis zu einer Höhe von 80 Euro erstattet. Sollte die Strecke zu lang sein und der Fahrgast muss in einem anderen Ort übernachten, trägt die Bahn die Kosten in "angemessener" Höhe.
Solltet Ihr einen Flug aufgrund des Streiks verpassen, gibt es leider keine Kostenerstattung. Das Gleiche gilt für Konzerte oder ähnliche Veranstaltungen.
Hier findet Ihr ein Musterformular zur Kostenerstattung
Die unterbrochenen Tarifverhandlungen zwischen der Deutschen Bahn und der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) werden am Dienstagnachmittag, den 11. Dezember 2018in Berlin fortgesetzt.Das teilte eine Bahnsprecherinmit. Zuvor hatte sich die EVG nach einem bundesweitenWarnstreikwieder gesprächsbereit gezeigt.
Die Bahn rechnet damit, dass die Bahnen ab Dienstag auch wieder planmäßig fahren.