Eine Anzeigetafel der Bahn

Tag 3 im GDL-Streik

Am dritten Tag des Lokführerstreiks bereitet sich die Bahn auf dessen Ende vor.
Der Ausstand läuft bis 18 Uhr, danach sollen im Regionalverkehr schon wieder mehr Züge unterwegs sein als jetzt.
Morgen sollen dann alle Züge wieder nach Plan rollen.
Reisenden im Fernverkehr wird empfohlen, sich einen Sitzplatz zu reservieren.
Die Lokführergewerkschaft GDL hat der Bahn bis heute eine Frist gesetzt für ein neues Tarifangebot, kommt das nicht, drohen weitere Streiks.

Der Arbeitskampf soll bis Freitagabend 18.00 Uhr andauern.

Es gilt erneut ein Notfahrplan der Deutschen Bahn, im Fernverkehr fallen dabei gut 80 Prozent des üblichen Angebots aus.

Das ist der Notfahrplan im SAW-Land:

S 3 Halle Hbf - Leipzig Hbf (- Oschatz)

  • Halle-Leipzig S3 im Stundentakt
  • Leipzig - Oschatz fährt der RE 50 mit Zusatzhalt in Gerichshain und Machern
  • In Schkeuditz gibt es die Möglichkeit zum Umsteigen in den Ersatzbus nach Flughafen Halle/Leipzig

S 5 (Flughafen - Messe)-Leipzig – Zwickau

  • Leipzig-Zwickau S5 im 2-Stundentakt
  • Flughafen Leipzig/Halle: mit der S3 nach Schkeuditz, Buspendel zwischen Flughafen und Schkeuditz ist eingerichtet
  • Leipzig Messe-Leipzig Hbf fährt die Straßenbahnlinie 16 (LVB)

S 2 Leipzig Hbf - Dessau

  • Züge fahren im 4-Stundentakt
  • In Bitterfeld Umsteigemöglichkeit zur S8 Richtung Wittenberg

S 8 Halle - Lutherstadt Wittenberg

  • Züge fahren im 4-Stundentakt
  • In Bitterfeld Umsteigemöglichkeit zur S2 Richtung Dessau

 S4 Leipzig Hbf–Falkenberg

  • Leipzig-Falkenberg fährt die Linie RE10 / RE11 mit Zusatzhalt in Mockrehna, Jesewitz und Doberschütz
  • Leipzig-Markleeberg fährt die S5 ab Leipzig Hbf

 S 9 Halle Hbf–Eilenburg

  • Ersatzverkehr mit Bus, teilweise im 2-Stundentakt

 RE 13 Magdeburg Hbf - Dessau Hb

  • Ersatzverkehr mit Bus zwischen Magdeburg Hbf und Dessau im 4-Stundentakt

 RB51 Dessau Hbf–Lutherstadt Wittenberg

  • Ersatzverkehr mit Bus im 4-Stundentakt

Zusätzlich fahren die folgenden Bahnen:

  • S1      Leipzig Miltitzer Allee–Stötteritz (LVB Tram+Bus)
  • S3       Halle Hbf–Nietleben (HAVAG Tram)
  • S6       Leipzig Messe–Borna–Geithain (Bus 590 Altenburg-Borna und 141 Probstheida-Borna bzw. Linie 260 Geithain-Frohburg-Zedtlitz/ Petergrube-Borna)
  • S47    Halle–Trotha (RB47 und Tram 12)
  • S5      Werdau–Zwickau (RB2 Vogtlandbahn)
  • RB51 Dessau–Wittenberg (Linie 304) Jessen–Wittenberg (Linie 303W)

RE 20 Magdeburg - Uelzen

  • Züge fahren im 4-Stundentakt

 RE 30 Halle Hbf - Magdeburg Hbf

  • Ersatzverkehr mit Bus mit allen Halten zwischen Halle Hbf und Magdeburg Hbf im 4-Stundentakt
  • Züge der Line RB47 (Abellio) fahren Halle Hbf-Magdeburg Hbf direkt, mit Zusatzhalten in Schönebeck-Felgeleben und Gnadau

 RB 40 Magdeburg Hbf – Braunschweig – (Burg)

  • Züge fahren im Streckenabschnitt Magdeburg Hbf - Brauschweig im 4-Stundentakt
  • Züge der Line RE1 (ODEG) fahren Magdeburg Hbf – Burg, mit Zusatzhalten in Gerwisch, Möser, Biederitz und Herrenkrug

 S 1 (Schönebeck)- Magdeburg Hbf - Stendal – (Wittenberge)

  • Magdeburg Hbf – Stendal verkehrt die S1 im 4-Stundentakt
  • Wittenberge - Stendal verkehrt ein Bus Ersatzverkehr im 4-Stundentakt
  • Magdeburg Hbf - Magdeburg Südost fährt die Straßenbahnlinie 2 (MVB)
  • Magdeburg Hbf - Schönebeck fährt die RB47 (Abellio) mit Zusatzhalten in Schönebeck, Felgeleben und Gnadau

Wem es möglich ist, empfiehlt die Bahn, die Fahrt zu verschieben. Die Zugbindung ist aufgehoben und gekaufte Zugtickets behalten auch in den nächsten Tagen ihre Gültigkeit.

Ob eure Verbindung vom Streik betroffen ist, könnt ihr hier nachschauen:

Seit Anfang November ringt die GDL mit der Bahn und anderen Eisenbahnunternehmen um höhere Tarife. Kern des aktuellen Tarifkonflikts ist aber die Forderung der Gewerkschaft nach einer Reduzierung der Wochenarbeitszeit für Schichtarbeiter von 38 auf 35 Stunden. Die Bahn hält diese Forderung für unerfüllbar. Sie ist lediglich bereit, mit der Gewerkschaft über die Ausweitung bereits bestehender Arbeitszeit-Wahlmodelle zu reden, das lehnt Gewerkschaftschef Weselsky allerdings ab.

Im aktuellen Tarifstreit hat die GDL bereits zweimal zu Warnstreiks aufgerufen, die im Personenverkehr aber maximal 24 Stunden dauerten. Im Dezember hat die Gewerkschaft ihre Mitglieder per Urabstimmung über unbefristete Streiks abstimmen lassen. Rund 97 Prozent der Teilnehmer sprachen sich dafür aus. Seither sind längere Streiks möglich.

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