Am dritten Tag des Lokführerstreiks bereitet sich die Bahn auf dessen Ende vor.
Der Ausstand läuft bis 18 Uhr, danach sollen im Regionalverkehr schon wieder mehr Züge unterwegs sein als jetzt.
Morgen sollen dann alle Züge wieder nach Plan rollen.
Reisenden im Fernverkehr wird empfohlen, sich einen Sitzplatz zu reservieren.
Die Lokführergewerkschaft GDL hat der Bahn bis heute eine Frist gesetzt für ein neues Tarifangebot, kommt das nicht, drohen weitere Streiks.
Der Arbeitskampf soll bis Freitagabend 18.00 Uhr andauern.
Es gilt erneut ein Notfahrplan der Deutschen Bahn, im Fernverkehr fallen dabei gut 80 Prozent des üblichen Angebots aus.
S 3 Halle Hbf - Leipzig Hbf (- Oschatz)
S 5 (Flughafen - Messe)-Leipzig – Zwickau
S 2 Leipzig Hbf - Dessau
S 8 Halle - Lutherstadt Wittenberg
S4 Leipzig Hbf–Falkenberg
S 9 Halle Hbf–Eilenburg
RE 13 Magdeburg Hbf - Dessau Hb
RB51 Dessau Hbf–Lutherstadt Wittenberg
Zusätzlich fahren die folgenden Bahnen:
RE 20 Magdeburg - Uelzen
RE 30 Halle Hbf - Magdeburg Hbf
RB 40 Magdeburg Hbf – Braunschweig – (Burg)
S 1 (Schönebeck)- Magdeburg Hbf - Stendal – (Wittenberge)
Wem es möglich ist, empfiehlt die Bahn, die Fahrt zu verschieben. Die Zugbindung ist aufgehoben und gekaufte Zugtickets behalten auch in den nächsten Tagen ihre Gültigkeit.
Ob eure Verbindung vom Streik betroffen ist, könnt ihr hier nachschauen:
Seit Anfang November ringt die GDL mit der Bahn und anderen Eisenbahnunternehmen um höhere Tarife. Kern des aktuellen Tarifkonflikts ist aber die Forderung der Gewerkschaft nach einer Reduzierung der Wochenarbeitszeit für Schichtarbeiter von 38 auf 35 Stunden. Die Bahn hält diese Forderung für unerfüllbar. Sie ist lediglich bereit, mit der Gewerkschaft über die Ausweitung bereits bestehender Arbeitszeit-Wahlmodelle zu reden, das lehnt Gewerkschaftschef Weselsky allerdings ab.
Im aktuellen Tarifstreit hat die GDL bereits zweimal zu Warnstreiks aufgerufen, die im Personenverkehr aber maximal 24 Stunden dauerten. Im Dezember hat die Gewerkschaft ihre Mitglieder per Urabstimmung über unbefristete Streiks abstimmen lassen. Rund 97 Prozent der Teilnehmer sprachen sich dafür aus. Seither sind längere Streiks möglich.