Explosiver Fund im Mansfelder Land

Zoll stellt 8.600 Böller sicher

Im Kreis Mansfeld-Südharz hat die Polizei über 8.600 Böller gefunden.

Der Zoll teilte heite mit, dass Dresdner Zollfahnder die Feuerwerkskörper kurz vor dem Jahreswechsel bei einem 38-Jährigen sicherstellen konnten.

Diese habeneineNetto-Explosivstoffmenge (NEM) von knapp 68 Kilogramm.

Die Beamten hatten dieWohn- und Nebengelasse des Mannes wegen des Verdachts von Verstößen gegen das Gesetz über explosionsgefährliche Stoffe (Sprengstoffgesetz) im Auftrag der Staatsanwaltschaft Halle durchsucht.

Postsendungen aus Polen ohne Gefahrgutkennzeichnungen

Zuvor waren drei an den Mann adressiertePostsendungen aus Polen sichergestellt worden.An den Paketenfehlten die zwingend erforderlichen Gefahrgutkennzeichnungen.

Überrascht waren die Zöllner von der in den Wohnräumen, den Kellerräumen sowie einem angrenzenden Schuppen lagernden Mengen an Pyrotechnik. Neben einer Feuerwerksbatterie wurde Pyrotechnik verschiedener Kategorien mit und ohne Konformität sowie Selbstlaborate aufgefunden.

Notwendige sprengstoffrechtliche Erlaubnisse für den Besitz, den Umgang sowie die Lagerung von pyrotechnischen Erzeugnissen konnte der Mann nicht nachweisen.

Gefahr der Selbstentzündung

Ein Teil der gelagerten Ware befand sich direkt neben der Gasleitung der Doppelhaushälfte. Bei der Lagerung in feuchten Räumen, wie beispielsweise einem Keller, besteht die Gefahr, dass die Feuerwerkskörper Feuchtigkeit ziehen und dadurch der Umgang mit ihnen unberechenbar wird. Bei nicht konformer Pyrotechnik kann hier auch eine Selbstentzündung nicht ausgeschlossen werden.

Bergung und Abtransport durch Spezialkräfte

Zur sicheren Bergung und dem Abtransport der Pyrotechnik mussten Spezialkräfte des Landeskriminalamtes Sachsen-Anhalt sowie des Entschärfungsdienstes der Bundespolizei angefordert werden.

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