Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft ist mit einem enttäuschenden Remis in das Länderspieljahr 2019 gestartet.
Im ersten Spiel seit der Ausmusterung der Weltmeister Jérôme Boateng, Mats Hummels und Thomas Müller kam die Auswahl von Bundestrainer Joachim Löw nicht über ein 1:1 (0:1) gegen Serbien hinaus.
Vor 26 101 Zuschauern in der ausverkauften Volkswagen-Arena in Wolfsburg hatte Frankfurts Bundesliga-Torjäger Luka Jovic (12. Minute) die Gäste am Mittwoch in Führung geschossen.
Bayern-Profi Leon Goretzka (69.) gelang nur noch der Ausgleich. Am Sonntag steht für dieDFB-Elf in Amsterdam gegen die Niederlande der Start in die EM-Qualifikation an.
Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft in der Einzelkritik:
Neuer: 45 frustrierende Minuten im Tor. Beim Kopfballtor von Jovic machtlos (12.). Ohne Chance, seinen Nummer-1-Status nachzuweisen.
Klostermann: Der Leipziger bot ein gutes Debüt. Gab den ersten Schuss ab. Starke Rettungstat gegen Jovic (24.). Am Ende aber verletzt raus.
Tah: Unsicher im Abwehrzentrum. Einige Stellungsfehler, in der Spieleröffnung zu verhalten. Nur die «5» erinnerte an Hummels.
Süle: Den Münchner hat Löw als neuen Abwehrchef auserkoren. Strahlte keine Sicherheit aus. Resolut im Zweikampf, überlaufen von Lazovic.
Halstenberg: Über seine linke Seite ging für die Serben zu viel. Der Leipziger agierte gehemmt, harmonierte wenig mit Vordermann Sané.
Kimmich: Unglückliche Kopfballabwehr vorm 0:1. Wollte als Antreiber das Team führen. Einige gute Pässe, etliche Aktionen verpufften.
Havertz: Der 19-Jährige durfte bis zur Pause sein Spielmachertalent andeuten. Schoss einmal zu mittig (3.), feiner Pass auf Werner (22.).
Gündogan: Der ManCity-Profi hatte einige gut Balleroberungen. Vergab das 1:1, als sein Schuss auf der Linie geklärt werden konnte. Nach der Pause erstmals Kapitän.
Brandt: Der Leverkusener begann dynamisch auf dem rechten Flügel. Kam jedoch nicht zur finalen Aktion, ob als Vorbereiter oder Schütze.
Werner: Ein höchst unglücklicher Abend für den Mittelstürmer. Scheiterte bei zwei Großchancen an Torwart Dmitrovic (22./36.).
Sané: Der schnelle Außen kam erst nach der Pause ins Spiel. Köpfte einmal zu schwach (64.), scheiterte zweimal am Torwart (73./77.). Grob gefoult von Pavkov, der in der Nachspielzeit dafür Rot sah.
ter Stegen: Der Herausforderer von Kapitän Neuer konnte sich im Tor auch nicht auszeichnen. Von den Serben kam nach der Pause nur wenig.
Reus: Mit dem Dortmunder kam richtig Schwung ins Offensivspiel. Zwang Serbiens Torwart zur Glanzparade (59.), klasse Vorbereitung des 1:1.
Goretzka: Löste Brandt ab (56.). Und wie: Erzielte entschlossen das 1:1, sein siebtes Länderspieltor. Der Münchner war sehr dynamisch.
Kehrer: Kam noch ganz spät für den verletzten Klostermann (90.).
Schulz: Kam für den gefoulten Sané kurz vor dem Abpfiff.