Alltagsmasken nähen

Das richtige Material für Masken

Das Fraunhofer Institut hat Stoffe getestet

Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Chemie in Mainz haben im April 2020 getestet, welches Material kleine Tröpfchen, am besten stoppt.

  • Getestet wurden verschiedenste Stoffe – darunter Baumwolle, Jersey, Biber, auch Staubsaugerbeutel, Mikrofasertücher, Küchenrolle, Kaffeefilter und Damenbinden
  • Bei großen Tröpfchen von mindestens fünf Mikrometern, also 0,005 Millimetern, erweisen sich alle Materialien als sehr effizient, denn die Tröpfchen, die beim Husten, Niesen und Sprechen entstehen, liegen laut Wissenschaftler überwiegend im Mikrometer-Bereich
  • Deutliche Unterschiede gab es jedoch bei kleineren Partikeln (weniger als 2,5 Mikrometer) – hier lagen Staubsaugerbeutel aus Mikropor oder Vlies gemeinsam mit professionellen OP-Masken sowie eine Maske aus einem Staubsauger-Filter zwischen zwei Lagen einfachem Baumwollstoff auf den Spitzenplätzen (Aber Achtung! Staubsaugerbeutel sind keine geeigneten Masken! Viele Staubsaugerbeutel enthalten ein feines antibakteriell wirkendes Pulver aus Polymer. Dieses kann durch das Aufschneiden der Staubsaugerbeutel freigesetzt werden und gelangt somit direkt in unsere Atemwege. Dies kann für die Lunge als auch für die Verdauungsorgane gesundheitsschädlich sein.)
  • Masken aus zweilagigem, dichtem Baumwollstoff schnitten hingegen etwas schlechter ab
  • Die zweilagige Kombination aus Jersey und aufgerautem Biberstoff lag bei der kleineren Partikelgröße im Mittelfeld, genauso wie zwei Lagen eines Geschirrhandtuchs oder Moltonstoff.
  • Lockere Baumwollstoffe wie Jersey, Musselin sowie einlagige Microfasertücher landeten im Test auf den letzten Plätzen
  • Forscher haben außerdem geprüft, wie leicht durch die unterschiedlichen Materialien geatmet werden kann.
    o Kombination Jersey/Biberstoff lässt mehr Luft durch als zweilagiger dichter Baumwollstoff
    o Molton und zwei Lagen Geschirrhandtuch schneiden gut ab
    o Damenbinden oder Kaffeefilter sind nur wenig durchlässig und damit als Alltagsmaske ungeeignet


WICHTIG

Die Studie der Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts zeigt NICHT, wie gut eine Gesichtsmaske wirklich schützt. Denn hierbei spielen noch andere Faktoren eine Rolle – bspw. wie viel Luft kommt noch durch den Spalt zwischen Maske und Haut, wird die Maske korrekt getragen und auch korrekt gereinigt.

Tipp

Ein Nasendraht kann die Effizienz der Maske und auch den Tragekomfort verbessern. Der biegsame Draht passt die Maske besser an die Nase an, gibt einen festeren Sitz (die Maske verrutscht auch nicht so schnell) und lässt gleichzeitig auch weniger Atemluft entweichen.

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