Alltagsmasken

Atmen wir mit der Maske erhöht CO2 ein?

Die Befürchtung, unter den Alltags- oder OP-Masken würde sich Kohlendioxid (CO2) ansammeln und damit auch durch das Einatmen zu gesundheitlichen Beschwerden führen, ist unbegründet.

In einigen sozialen Medien werden zum Teil „Selbstversuche“ mit Kohlendioxid-Messgeräten gezeigt. Behauptet wird, dass durch das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung eine deutlich erhöhte Kohlendioxid-Belastung unter der Maske entsteht. Solchen „Selbsttests“ aus dem Internet sollte man jedoch kein Vertrauen schenken! Diese werden oftmals mit Messgeräten durchgeführt, die gar nicht dafür ausgelegt sind, eine Echtzeitmessung der Atemluft vorzunehmen.

Masken liegen eng am Gesicht an – d.h. das Luftvolumen unter den Masken ist generell sehr klein, höchstens 10 Milliliter. Das heißt auch, dass sich hier gar keine großen Mengen Kohlendioxid ansammeln können. Ein Atemzug allein umfasst bereits ein Volumen von ca. 500 ml. (10ml CO2 sind also bei einem Atemzug nur 2%)

Eine Ansammlung von Kohlendioxid unter der Maske kann außerdem nicht erfolgen, da Alltagsmasken nicht dicht genug sind. Sie bestehen aus einem luftdurchlässigem Material und schließen oftmals das Gesicht nicht richtig ab. Somit kann auch die normale Luft gut eingeatmet werden. (Trotzdem wird die Ausbreitung von potenziell virushaltigen Aerosolen durch das Tragen einer Maske nachweisbar begrenzt)

Im Umweltbundesamt wurde dieser Sachverhalt wie folgt nachgestellt: Mit einem Gerät für die Messung von CO2-Konzentrationen in Innenräumen wurde direkt vor dem Mund unter einer Maske gemessen sowie ein weiteres Mal ohne Maske. In beiden Fällen zeigten die Geräte beim Ausatmen eine hohe Kohlendioxid-Konzentration an, also unabhängig davon, ob eine Maske getragen wurde oder nicht. (Ganz normal: die ausgeatmete Luft enthält etwa 4% Kohlendioxid)

Für Geräte (wie in einiges Videos im Netz), die eigentlich für die Messung der Raumluft gedacht sind, ist dies ein sehr hoher Wert. Denn der normale Anteil von CO2 in der Umgebungsluft im Außenbereich beträgt nur 0,04%. Diese Messgeräte sind also für das Messen des CO2-Gehalts beim Maskentragen absolut ungeeignet.

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