Geschlossene Mannschaftsleistung und Ruhe sichern weiteren Sieg. NOFV-OL Süd: FC Grimma - VfB Germania Halberstadt 0:3
Einen Blitzstart, wie vor Wochenfrist, erwischte der VfB Germania dieses Mal nicht.
Die Anfangsphase nutzten beide Mannschaften vornehmlich zwischen den Strafräumen, so dass keine hohe Ereignisdichte entstand. In der 11. Minute änderte sich das, Nick Poser erlief einen Querpass des FC, fackelte nicht lange und zog vor der Strafraumgrenze ab – Keeper Torsten
Jentzsch musste einiges investieren, um zur Ecke zu klären. Lukas Cichos gegenüber hatte nach einer Viertelstunde den ersten echten Arbeitsnachweis, fing einen hohen Fernschuss aus gut 30 Metern sicher ab. Dann legte Pascal Hackethal für Denis Vukancic auf (20.), dessen Schuss von der Strafraumgrenze noch geblockt wurde. Fünf Zeigerumdrehungen später erreichte Nick Poser eine Eingabe von links, konnte sie aus spitzem Winkel allerdings nicht im Ziel unterbringen. Auch der Gastgeber versuchte offensiv einiges, blieb aber in der finalen Phase jeweils zu ungenau, so dass die Abschlüsse eher ungefährlich blieben und Lukas Cichos keinen Schweiß auf die Stirn trieben. Corvin Kosak (27.) hätte dann beinahe die Führung erzielt, doch Jentzsch war per Fußabwehr im kurzen Eck auf der Hut. Paul Grzega setzte den nächsten Akzent, hatte das Auge für Poser auf rechts, der zwei Verteidiger aussteigen ließ und flach nach innen servierte (34.), wo allerdings keiner der Kollegen den guten Pass erreichte. Im Gegenzug prüfte Vincent Markus aus 16 Metern Halberstadts Nummer 1, blieb dabei aber nur zweiter Sieger hinter dem Kapitän der Domstädter. Poser brachte anschließend den nächsten hochwertigen Service nach innen, diesmal verpasste Kosak (39.) denkbar knapp. Der VfB Germania beschäftigte den Gastgeber permanent, nutzte die ganze Breite des Spielfeldes mit vielen Verlagerungen und zwang den FC sehr viel zu arbeiten, zu reagieren, kontrollierte somit die Begegnung weitestgehend. Dennoch stand zur Pause ein 0:0 an der Anzeigetafel.
Im zweiten Durchgang rückte Fynn Kleeschätzky zunächst in den Mittelpunkt. Zuerst mit einem Kopfball nach Einwurf von Pasacal Hackethal (53.) über die Querstange, dann eine Minute später, als er im Strafraum einen klaren Tritt auf den Fuß bekam und zu Boden ging, der Elfmeterpfiff allerdings ausblieb. Und schließlich in der 66. Minute, als er für seine Farben die längst verdiente Führung erzielte, weil er gedankenschnell reagierte, nachdem ein Hackethal-Einwurf über Umwege bei Edhem Hujdurovic landete, der die Kugel aus 20 Metern schräg ins Gewühl zimmerte – dort hielt Kleeschätzky den Fuß rein und verpasste dem Spielgerät die entscheidende Richtungsänderung in die Maschen.
Zuvor hätte es bereits wieder Elfmeter geben müssen, als Kosak den Ball in der Box am Gegenspieler vorbei gelegt hatte, dann aber am Trikot zu Boden gezerrt wurde (60.). Ansonsten harmonierte das insgesamt überzeugende Schiedsrichtergespann, das auf beiden Seiten sehr viel laufen ließ, sehr gut und verfolgte eine klare Linie.
Auch Grimma hatte in dieser Phase zwei nennenswerte Aktionen: Toni Ziffert zog ab aus 18 Metern (57.) – zur Ecke geblockt und Stefan Tröger forderte eine starke Parade von Lukas Cichos, der sich mächtig strecken musste (64.), aber auch diesen Ball nicht passieren ließ.
Dann bog der VfB Germania endlich auf die Siegerstraße ein. Das 0:1 wie beschrieben und nur drei Zeigerumdrehungen später das 0:2, erneut durch einem Einwurf von „Hacke“ eingeleitet, den final Denis Vukancic (69.) ins Netz verlängerte. Nach diesem Doppelschlag versuchte Grimma, zum Anschluss zu kommen, doch Robin Brand fand aus 5 Metern in Cichos seinen Meister, der auch in der 84. Minute alles im Griff hatte, als er einen Freistoß aus dem bedrohten Eck wegboxte. Doch der VfB Germania beschränkte sich nicht auf das Verwalten der Führung, blieb weiter Spiel bestimmend und ließ den Ball mit vielen Verlagerungen auch weiterhin ordentlich zirkulieren. So entstanden immer wieder schöne Kombinationen, von denen Edhem Hujdurovic schließlich noch eine veredeln konnte. In der dritten Minute der Nachspielzeit hämmerte er die Kugel kompromisslos diagonal aus 20 Metern flach an den linken Innenpfosten, von dort fand der Ball unhaltbar den Weg ins Tor.
Unmittelbar danach pfiff Schiedsrichter Benjamin Strebinger die Begegnung ab.
Insgesamt verlor der VfB Germania nie die Ruhe, arbeitete seriös und hat sich somit verdient die drei Punkte mit nach Hause genommen.
Am Freitag (15.03.2024) spielen sie dann gegen Einheit Wernigerode und bei aller Aufgeregtheit und Emotion, hofft man auf ein schönes und faires Spiel!