Bislang geht die staatliche Fluggesellschaft Aeroflot davon aus, dass ein Technikfehler den Piloten der Maschine vom Typ Suchoi Superjet-100 auf dem Weg nach Murmansk im Norden Russlands zum Umkehren zwang.
Am Moskauer Flughafen ging die Maschine bei der Notlandung auf dem Rollfeld in Flammen auf.
Medien berichteten von einem möglichen Motorschaden. Es gab aber auch Aussagen von Augenzeugen, nach denen das Flugzeug von einem Blitz getroffen worden sein soll.
Als die Maschine mehrmals auf dem Rollfeld des Flughafens aufprallte, platzte nach ersten Erkenntnissen der Ermittler auch der voll befüllte Treibstofftank.
Blitzschnell breitete sich das Feuer aus. Der hintere Teil der Maschine stand komplett in Flammen und zog eine dicke Rauchwolke hinter sich her.
Die Suchoi Superjet-100 ist die erste Neuentwicklung des russischen Flugzeugbaus nach dem Ende der Sowjetunion, der Kurzstreckenflieger ist seit 2011 zugelassen. Aeroflot hat zurzeit 50 Jets dieses Typs im Einsatz, erst im vergangenen Herbst kündigte sie den Kauf von weiteren 100 Maschinen an. Die Jets sollten trotz des Unfalls zunächst weiter im Einsatz bleiben, hieß es.
An Bord des Fluges SU1492 waren 78 Menschen.
Unter den Toten sind nach Angaben der Behörden zwei Kinder und ein Flugbegleiter.
Viele der Verletzten erlitten laut Rettungskräften Rauchgasvergiftungen.
An Bord der Maschine brach Panik aus, wie auf einem im Internet veröffentlichten Video zu hören und zu sehen war. Die Aufnahmen zeigten auch, wie die rechte Tragfläche der Maschine brannte.
Das Feuer wurde nach Angaben des Flughafens und des Zivilschutzes schnell gelöscht. Zahlreiche Passagiere hätten das Flugzeug in weniger als einer Minute über Notrutschen verlassen, teilte Aeroflot mit.
"Die Crew hat alles ihr Mögliche getan, um die Leben der Passagiere zu retten und den Betroffenen Nothilfe zu geben."
Kremlchef Wladimir Putin ordnete eine gründliche Aufklärung an.
Er und Regierungschef Dmitri Medwedew sprachen den Angehörigen der Opfer ihr Beileid aus. Den Überlebenden sicherten sie Hilfe zu.
In dem Gebiet Murmansk nahe der finnischen Grenze solle den Opfern gedacht werden, sagte der Gouverneur der Region.
Nach dem Unglück wurden zunächst einige Maschinen auf andere Moskauer Flughäfen umgeleitet. Der Betrieb auf Russlands größtem Flughafen Scheremetjewo wurde aber bereits nach kurzer Zeit wieder aufgenommen. Mehr als 100 Flüge waren verspätet.