Polizisten mit Körperkameras unterwegs

Mit einer Minikamera an der Polizeiuniform sollen Polizisten in Sachsen-Anhalt ihre Einsätze filmen und dadurch selbst vor Übergriffen geschützt werden. Damit startet ein Modellversuch, der auf zwei Jahre ausgelegt ist. Die Zustimmung des Landtags erfolgte im Juni.

Mit den Videokameras sollen mögliche Straftäter von Übergriffen auf Beamte abgehalten werden.Ab dem 4. September sind 50 Kameras in Magdeburg, Halle und Dessau-Roßlau unterwegs.

Das Innenministerium erhofft sich von den Kameras einen deeskalierenden Effekt. Die Kameras laufen allerdings nicht dauerhaft, sondern werden bei Bedarf zugeschaltet, sofern eine Situation zu eskalieren droht.

Dabei sieht sich der Gefilmt selbst auf dem Frontdisplay. Der gefährdenden Personen „einen Spiegel vorzuhalten“, soll psychologisch abschreckend wirken. Das Auslesen der Daten wird nicht vor Ort erfolgen. Nur auf dem zuständigen Revier kann das Material abgespielt und verwertet werden.

Sachsen-Anhalt ist nicht das einzige Bundesland, welches auf Body-Cams setzt. Auch Hessen und Niedersachsen beteiligen sich an dem Projekt.Datenschützer kritisieren das Vorhaben und bezweifeln ob dadurch wirklich Attacken verhindert werden.

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