Olympia Facts 2016

So langsam geht es los. Die Olympischen Spiele finden dieses Jahr in Rio statt. Weil es eine riesige Fülle an Informationen zu den Spielen und Sportlern gibt, haben wir für euch nicht nur die wichtigsten, sondern auch die kuriosesten Fakten zusammengetragen.

Übersicht und radio SAW-Liveticker zu Olympia

Die Eröffnungsfeier findet im berühmten Maracana-Stadion in Rio de Janeiro statt. Hier, im Zuhause der brasilianischen Fußballnationalmannschaft, finden etwa 75.000 Zuschauer Platz. Die Feierlichkeiten beginnen um 20 Uhr Ortszeit – bei uns also um 1 Uhr nachts. ARD und ZDF übertragen die Spiele natürlich. Insgesamt rechnet man mit etwa 1000 Stunden reiner Berichterstattung.

Die Eröffnungsfeier selbst überträgt nur ARD, und zwar von 23:40 bis 5:30 morgens. Garantiert wird es wieder eine bunte, spektakuläre, atemberaubende Show geben – und zwar gleich vier Stunden lang.

Zuschauer können sich auf ein imposantes Feuerwerk und über 6000 Tänzer freuen. Für die Eröffnungsfeier damals in London standen 80 Millionen Pfund zur Verfügung. Dieses Jahr müssen die Brasilianer mit 10% des Geldes klarkommen. Am Ende der Veranstaltung wird traditionell das Olympische Feuer angezündet, womit die Spiele dann offiziell eröffnet sind.

Tänzerinnen üben in der Samba-Tanzschule Mangueira in Rio de Janeiro. Die Mangueira-Schule hat die Ehre, bei der Eröffnung der Olympischen Spiele im Maracana-Stadium vortanzen zu dürfen.

Safer Sex spielt bei den Olympischen Spielen in Rio eine ganz große Rolle. 450.000 Kondome werden den Sportlern gratis zur Verfügung gestellt, also 42 pro Athlet. Das sind dreimal so viele wie 2012 in London. Aber hier spielt wohl die Angst vor dem Zika-Virus eine größere Rolle als die Lust, denn zum ersten Mal wurden auch 100.000 Frauenkondome verteilt.

Der Gewichtheber Fernando Reis nimmt die Teilnahme am Sportwettbewerb besonders ernst. Er muss sein Gewicht von 146 Kilo auf jeden Fall halten und dafür täglich 7 Mahlzeiten zu sich nehmen. Sogar nachts steht er auf, um eine große Schüssel Pasta zu essen. Er isst unter anderem viel rohes Fleisch und teilweise 10 Eier zum Frühstück. Na, wenn er da mal keinen Eiweißschock bekommt…

Auch interessant: Die Spiele 2016 werden die ersten sein, in denen Sportler aus dem neuen Jahrtausend teilnehmen dürfen! Seit 1997 beträgt das Mindestalter der Teilnehmer nämlich 16 Jahre. Wie schnell doch die Zeit vergeht…

Bei den Olympischen Spielen in Rom 1960 wurde es vor allem für das belgische Hockeyteam sehr ärgerlich. Beim Spiel gegen Frankreich war noch kein Tor gefallen, als vor den Toren des Stadions ein Polizist in seine Trillerpfeife geblasen hatte. Die Belgier hörten einfach auf zu spielen, weil sie dachten das wäre der finale Schuss des Schiedsrichters. So konnte Frankreich ganz gemütlich den 1:0 Siegestreffer versenken. Pech…

An der Copacabana, einem 4 Kilometer langem Strand in Brasilien, lassen es sich die Beachvolleyballer gut gehen. Diese traumhafte Kulisse ist nämlich Spielstätte der Athleten und Athletinnen des Ballsports. Extra für Olympia wurde das Stahlrohr-Stadion mit Platz für 12.000 Menschen gebaut. Am Samstag beginnt hier der spannende Kampf um Gold!

Die Olympischen Sommerspiele in Rio werden vom 5. August bis zum 21. August ausgetragen. In 28 Sportarten mit insgesamt 48 Einzeldisziplinen werden bei insgesamt 306 Wettbewerben, Medaillen vergeben. Eine Besonderheit: Nach 112 Jahren wird Golf erstmals wieder im Programm sein. Auch Rugby gehört nach 92 Jahren wieder dazu. Zur Debatte standen auch: Baseball, Softball, Squash und Karate – die haben es aber nicht in die Spiele geschafft. Insgesamt werden mehr als 10.000 Athleten ihre Länder vertreten. 449 davon sind für Deutschland dabei.

Um die Sicherheit der Athleten, und natürlich auch um die der Zuschauer, machen sich vor allem die Familien und Freunde große Sorgen. Vor Ort sind jedoch insgesamt 85.000 Einsatzkräfte, die sich um das Wohlergehen aller Anwesenden kümmern. Das sind doppelt so viele wie vor 4 Jahren in London. Neben 47.000 Sicherheitskräften sind 38.000 Soldaten vor Ort. Insgesamt kostet das den Staat über 10 Milliarden Euro.

Schon am 21. Juni wurde bekannt gegeben, dass russische Athleten wegen schwerer Dopingvorwürfe nicht an den Spielen in Rio teilnehmen dürfen, wenn sie ihre Unschuld nicht beweisen können. Das Internationale olympische Komitee hat die Entscheidung über den Start der Sportler auf die einzelnen Verbände übertragen. Nun haben 11 Boxer und Boxerinnen vom Weltverband AIBA eine Starterlaubnis bekommen. Auch der Segler Pawel Sosikin darf teilnehmen, obwohl er positiv getestet wurde. Es ist allerdings unklar, ob die Probe zum Wettkampf gehöre, denn das Mittel ist im Training nicht verboten. Der internationale Sportgerichtshof hat jedoch die Sperre von 17 russischen Ruderern und acht Gewichthebern.
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