Was wirklich gegen Mücken hilft

Mit diesen Tipps bleiben Euch die Blutsauger vom Leib

Sommerzeit ist auch Mückenzeit. Um während der Hochsaison der kleinen Plagegeister gut gerüstet zu sein, haben wir einige Tipps und Tricks zusammengestellt.
  • Pflanze „Zitronen-Duftpelargonie“ – zählt zu den Geranien und wird manchmal auch Zitronengeranie genannt.
  • duftet schon bei kleinsten Berührungen an den Blättern oder einem Windhauch nach Zitrone
  • Mücken mögen diesen Duft nicht und suchen das Weite
  • Dadurch spart ihr euch das Kaufen der Mückenschutzmittel und habt auch weniger Verpackungsmüll
  • Ein bis zwei Pflanzen auf dem Balkon reichen schon aus. Entlocke ihnen durch gelegentliches Berühren der Blätter den mückenabwehrenden Duft.
  • Auch unterwegs ist die Pflanze ein guter Mückenschutz: Dafür packt ihr euch ein paar Blätter der Pflanze in die Tasche, bei Bedarf zerdrückt ihr die Blätter und legt das Blatt in eure Nähe oder verreibe es auf deiner Haut
  • Oder ihr stellt euch einen kalten Ölauszugs für unterwegs her - Dafür braucht ihr: Blätter einer nach Zitronen riechenden Duftpelargonie, Speiseöl, ein Geschirrtuch, ein Sieb, ein Schraubglas, ein Fläschchen zum Abfüllen(Die Blätter in Streifen schneiden und dann das Schraubglas zu zwei Dritteln damit füllen. Nun solange mit Öl auffüllen, bis die Blätterstreifen bedeckt sind. Jetzt schließt ihr das Gefäß, schüttelt es gut durch und lasst es dann 7 Tage stehen. Nach einer Woche siebt ihr die Flüssigkeit mit dem Küchentuch ab und füllt das Öl in das kleine Fläschchen ab. Fertig

Vorbeugung:

  • Sprays oder Cremes mit den chemischen Wirkstoffen „DEET“ oder „Icaridin“ können die Mücken abschrecken. Allerdings kann dies zu Hautreizungen führen. Schwangere Frauen sollten sich vor dem Gebrauch die Verpackungsbeilage durchlesen oder sich beim Apotheker informieren, ob sie das Mittel benutzen dürfen oder lieber darauf verzichten sollten. Die Sprays bilden einen Duftmantel um den Menschen, der die Mücken abschrecken soll.
  • Mückenschutz für Babys: Mücken hassen den Geruch von Fettsäure. Fette sind zwar nicht so effektiv und halten nicht so lange, aber sie sind nicht schädlich für die Haut. Kokosfett zum Beispiel eignet sind für kleine Kinder und Babys. Bei anderen Mitteln solltet ihr euch in eurer Apotheke informieren oder auf die Altersbeschränkungen auf der Verpackung achten.
  • In der Wohnung sind Fliegengitter bzw. Moskitonetze der effektivste Schutz!
  • Ventilatoren – Mücken hassen Wind. Wenn man sich in der Nähe eines Ventilators platziert, ist man also relativ sicher.
  • Engmaschige helle Kleidung kann vor Mücken schützen.
  • Regentonnen, Wassereimer etc. abdecken oder ausleeren – das sind die idealen Brutstätten für Mücken.
  • Schweißtreibende Arbeit / Sportarten vermeiden, der Körpergeruch zieht die Mücken an. Allerdings können auch die Duftstoffe bestimmter Parfüms, Lotions, etc. die lästigen Blutsauger anlocken.
  • Mücken gehen in der Regel nicht vom Warmen ins Kalte. Haltet ihr also die Temperatur in eurer Wohnung in etwa 3°C unter der Außentemperatur, verringert ihr die Gefahr vor kleinen Eindringlingen.

Behandlung:

  • Kühlen ist das wirksamste Heilmittel! Egal ob Speichel, Eis oder kühles Wasser. Dies lindert den Juckreiz und sorgt dafür, dass die Schwellung des Stiches abnimmt. Die meisten Gels und Cremes wirken übrigens auf dieselbe Weise. Der enthaltene Wirkstoff ist lediglich zweitrangig. Durch das Verdunsten des Gels wird der Stich gekühlt und man fühlt sich besser.
  • Auf keinen Fall kratzen! Dies macht den Stich nur schlimmer.
  • In vielen Apotheken oder Geschäften gibt es mittlerweile auch elektrische Hilfsmittel, die mittels Wärme Stichbeschwerden lindern sollen. Die stiftförmigen Geräte heizen sich auf eine bestimmte Temperatur auf (führt nicht zu Verbrennungen) und werden dann auf die Stichstelle gedrückt. Bei 50° werden das Insektengift und die Ausschüttung von körpereigenem Histamin gestoppt, dadurch gibt es nur eine geringe oder keine Schwellung.

Hausmittel:

  • Gewisse Düfte sollen Mücken abschrecken bzw. deren Geruchswahrnehmung stören. Lavendel, Minze, Basilikum, Schnittlauch und Zitronen gelten als hilfreich.
  • Eine frisch aufgeschnittene Zwiebel auf den Stich drücken oder Aloe-Vera-Saft auftragen soll ebenfalls helfen. Wahrscheinlich ist aber auch in diesen Fällen der Kühl-Effekt das lindernde Element.

Knoblauch essen schützt vor Stichen: Falsch! Der Geruch von Knoblauch schreckt die kleinen Tierchen nicht ab.
Mücken übertragen Krankheiten: Ja und Nein. Mücken tragen Viren etc. nicht prinzipiell in sich. Erst wenn sie Blut von einem infizierten Wirt aufnehmen, sind sie in der Lage diese Viren beim nächsten Stich abzugeben.
Apps als Mückenschutz: Quatsch! Apps die damit werben, mit hochfrequenten Tönen Mücken zu vertreiben, sind absolut wirkungslos.
Licht zieht Mücken an: Falsch! Das Licht Mücken anzieht, ist ein Irrglaube. Mücken werden nahezu ausschließlich vom Körpergeruch angezogen.
Schnaken können stechen: Falsch! Sogenannte „Schnaken“ sind keine Stechmücken! Sie besitzen lediglich eine Art Russel zum Aufnehmen von Wasser. Schnaken sind meist deutlich größer als Mücken.
Frauen sind für Mücken attraktiver: Falsch! Frauen werden nicht häufiger gestochen als Männer. Das Geschlecht spielt hier keine Rolle.
Süßes Blut schmeckt Mücken gut: Falsch! Der Mythos des „süßen Blutes“ ist wissenschaftlich nicht nachweisbar. Mücken „achten“ auf den körpereigenen Geruch.
Mücken gibt es nur an Seen: Dass Mücken nur an Seen und Teichen vorzufinden sind ist falsch. Dort leben zahlreiche natürliche Feinde der Mücke, wie Frösche oder Libellen. Das heißt jedoch nicht, dass es hier keine Mücken gibt. Häufig können sich die Mücken in Gärten viel besser vermehren. Pfützen, Regentonnen, oder Blumenuntersetzer sind die besten Plätze zum Brüten.

Etwa 48 Stech-Mückenarten sind in Deutschland bekannt. Darunter unter anderem:

  1. Hausmücke (Culex pipiens)
  2. Waldmücke
  3. Asiatische Tigermücke
  4. Asiatische Buschmücke
  5. Aedes Koreicus
  6. Ringelmücke (Culiseta annulata)

Folgende Krankheiten können übertragen werden:

  • Malaria: Entwarnung – Der Malariavirus wird in Deutschland wohl vorerst nicht ausbrechen. Die „Anopheles-Mücke“, die den Erreger überträgt, ist in Deutschland nicht heimisch!
  • West-Nil-Virus, Gelb- und Denguefieber, Chikungunya-Fieber, Japanische Enzephalitis und Zika-Viren können von den asiatischen Tiger- und Buschmücken übertragen werden.
  • Sindbis-Virus kann von Mücken der Gattung „Culex“ übertragen werden. Die in Deutschland verbreitete gemeine Stechmücke zählt dazu. Der Virus kann eine fiebrige Erkrankung mit Gelenkentzündungen und Hautausschlägen auslösen. Somit ähnelt es einer rheumatischen Erkrankung.

Forscher haben dazu aufgerufen, Mücken zu fangen und sie dann per Brief einzuschicken.
Der Grund: Die Forscher wollen untersuchen, welche Mücken sich in welchen Regionen ausgebreitet haben und erstellen mit den ermittelten Daten einen Mückenatlas.

Wichtig für alle Mückenfänger: Zerquetschte oder platt gedrückte Tiere sind für das Labor unbrauchbar. Zur eurer Mücke solltet ihr auch den Fundort schreiben.

Zum Abtöten gefangener Mücken empfehlen die Forscher, sie für einen Tag ins Gefrierfach zu legen. Um zur Bestimmung wichtige Schuppen und Borsten an bestimmten Körperstellen zu erhalten, sollten die Tiere zudem nicht direkt in einen Briefumschlag gesteckt, sondern in eine kleine Schachtel, eine flache Dose oder ein Röhrchen gelegt werden.

Mehr Infos dazu gibt’s hier.

Seite teilen