Am Sonntagmorgen, 3. März, sind wenige Tage nach der Festnahme der früheren RAF-Terroristin Daniela Klette in Berlin zwei Männer festgenommen worden.
Bei der Festnahme seien von Einsatzkräften Schüsse abgegeben worden, sagte eine Sprecherin des LKA Niedersachsens. Verletzte habe es nicht gegeben.
Bei den beiden vorläufig festgenommenen Männern handelt es sich nicht um die ehemaligen RAF-Terroristen Ernst-Volker Staub und Burkhard Garweg. Das sagte eine Sprecherin des federführenden Landeskriminalamts Niedersachsen nach dem Großeinsatz.
Der Einsatz begann nach Angaben der LKA-Sprecherin gegen 7.30 Uhr an einem Gewerbegebiet am Markgrafendamm/Ecke Persiusstraße. Beteiligt waren auch das Bundeskriminalamt und die Berliner Polizei. Weitere Details nannte die Sprecherin zunächst nicht. Insgesamt waren nach Angaben eines Sprechers der Berliner Polizei 130 Kräfte im Einsatz.
Das BKA hatte die Bevölkerung am Freitag um Unterstützung bei der Suche nach Staub und Garweg gebeten. "Nach Festnahme in Berlin Fahndung nach 2 mutmaßlichen ehemaligen Terroristen der RAF", schrieb das BKA auf X (früher Twitter). BKA und LKA Niedersachsen "bitten um Mithilfe". Die Männer könnten sich auch in Berlin aufhalten, vermutete das LKA Niedersachsen. Trotz vorheriger Waffenfunde bei Klette bestehe für Berlin aber "keine konkrete Gefährdungslage". Am Samstag veröffentlichte das LKA sehr detailierte aktuelle Fotos von Garweg.
Staub und Garweg waren wie Klette vor über 30 Jahren untergetaucht. Alle drei gehörten der dritten Generation der früheren linksextremistischen Terrororganisation an. Ihnen wird auch einer Reihe späterer Geldtransport-Überfälle zur Last gelegt, teils unter dem Einsatz von Schusswaffen und einer Panzerfaust.