Witt hüllt Halle in Klassik

Ausnahmesänger zieht Fans in seinen Bann

Als „Goldener Reiter“ galoppierte er im Sommer 1981 über die Bühnen: NDW-Legende Joachim Witt. Am Freitagabend, fast 40 Jahre später, ist der Takt ein anderer. Der 70-jährige Ausnahmemusiker hüllte in dem von radio SAW präsentierten Klassik-Konzert seine Werke in ein klassisches Gewand.

Klasse ja! Und dann noch Klassik? Keine Frage: Dieser Mann liebt Experimente. Witt ist zur Institution geworden - für alles das, was andere Künstler suchen - sich musikalisch und inhaltlich weit hinter dem Mainstream zu positionieren.Auch in der Händel-Halle feiern die Fans Witt, der nie ein Gewohnheitstier war, sich stets neu, nach Gefühlslage,immer wieder erfinden musste – egal ob Neue Deutsche Welle, Rock, Pop, Dark Wave, Gothic bis zur Neuen Deutschen Härte. Musikalisch lässt sich auch heute der in Potsdam wohnende Hamburger mit Rauschebart, der mit Songs aus seinem Album „Refugium“ 45 Jahre Musik Revue passieren ließ, einfach nicht festzurren. Und das war auch gut so. Witt, der die Bühne liebt, schont sich nicht. Auch nicht mit70. Na und! Seine Stimme bebt, sein Text lebt.

Als Special Guest des Abends steht er später noch mit Adrian Hates, der Stimme von Diary of Dreams, auf der Bühne. Das ist kein Experiment, vielmehr ein eingespieltes Tandem, das gut funktioniert. Witt und Hates - beide überzeugten bereits die Fans zum „Gothic Meets Klassik“-Festivals im Leipziger Gewandhaus und sorgten dort für Gänsehaut-Momente. So wird auch dieser Abend ein voller Erfolg. Und Witt mit goldiger Stimme reitet für Zugaben gern erneut auf der Bühne ein.

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