Wahl-O-Mat zur Landtagswahl

Online-Angebot startet am 12. Mai

Welche Partei passt am besten zu meinen Einstellungen? Zur Landtagswahl am Sonntag, 6. Juni 2021können die Sachsen-Anhalter wieder den Wahl-O-Mat befragen. Das Online-Angebot werde am 12. Mai starten, teilte die Landeszentrale für politische Bildung in Magdeburg auf Nachfrage mit. Anhand eines Frage-Antwort-Spiels zu 38 Thesen können Interessierte ihre politischen Ansichten mit den Programmen der zur Wahl antretenden Parteien vergleichen. 21 Parteien seien beim Wahl-O-Mat vertreten, allein die Gartenpartei habe sich nicht beteiligt.

Auch schon bei früheren Landtagswahlen hatte es den Wahl-O-Mat gegeben. 2016 war das Online-Angebot damaligen Angaben zufolge bis zur Landtagswahl mehr als 488 000 Mal durchgespielt worden. «Über eine ähnliche Nutzer:innenzahl würden wir uns freuen», erklärte die Landeszentrale.

Neu seien in diesem Jahr neben dem Design auch einige Features im Wahl-O-Mat: So könnten die Nutzerinnen und Nutzer ihre eigenen Positionen und Gewichtungen verändern und direkt beobachten, welchen Einfluss diese Änderungen auf die eigene Übereinstimmung mit den Parteien hätten.

Im Parteienvergleich könnten sie schließlich auf einen Blick sehen, bei welchen Thesen die Parteien übereinstimmten oder sich widersprächen und wie die Begründungen dazu lauten. Die Nutzerinnen und Nutzer könnten für diesen Vergleich ihre eigene Parteienauswahl treffen und erhielten die Ergebnisse von bis zu drei Parteien auf einen Blick.

Die Thesen für den aktuellen Wahl-O-Mat wurden den Angaben zufolge in einem dreitägigen Online-Thesenworkshop von einer Redaktion von 14 jungen Menschen aus Sachsen-Anhalt, Verantwortlichen der Bundes- und Landeszentrale sowie fünf Expertinnen und Experten aus verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen erstellt. Es habe Kleingruppen gegeben etwa zu den Themengebieten Wirtschaft, Bildung, Europa, Familie, Kultur, Gesundheit und Umwelt, erklärte die Landeszentrale weiter.

An die in Sachsen-Anhalt zur Wahl antretenden Parteien seien dann insgesamt 80 Thesen zur Beantwortung verschickt worden. Davon fänden schlussendlich 38 Thesen Einzug in den Wahl-O-Mat. Für die Erstellung des Wahl-O-Mats hat die Landeszentrale für politische Bildung eigenen Angaben zufolge rund 25 000 Euro eingeplant.

Laut der Bundeszentrale für politische Bildung hatte es 2002 den ersten Wahl-O-Mat gegeben als Pilotprojekt zur damaligen Bundestagswahl. Inzwischen sei er zu einer festen Größe vor Wahlen geworden. Bis 2021 seien über 40 Versionen zu Landtags-, Europa- und Bundestagswahlen online gegangen. Sie seien über 82 Millionen Mal genutzt worden.

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