Bei Arbeiten an einer Gasleitung im Ort Leps bei Zerbst haben Archäologen ein altes Grab aus der Eisenzeit entdeckt. Seit Herbst vergangenen Jahres laufen die Ausgrabungen. Nun hat das Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie über die neusten Entdeckungen informiert.
Mit Schaufel, Spachtel und Pinsel sind die Archäologen auf dem Feld bei Leps im Einsatz und entdecken immer mehr Urnengräber. 80 sind es schon. Und obwohl die Gefäße bereits über 2700 Jahre alt sind, sind teilweise erstaunlich gut erhalten. Das besondere ist, daß jede dieser Urnen durch einen Steinkreis geschützt waren. Das lässt darauf schließen, dass hier sehr wohlhabene Menschen bestattet wurden.
Grabungsleiterin Xandra Dalidofsky und ihr Team haben auch alte Metallnadeln, Scherben von Bronzegefäßen oder auch eine Rassel aus Ton gefunden. Und es wäre vielleicht sogar noch viel mehr wenn nicht Grabräuber vor langer Zeit hier geplündert hätten.
Nun plant die Firma ONTRANS hier eigentlich die Gasleitung zwischen Leps und Wittenberg erneuern. Das geht aber erst wenn die archäologischen Ausgrabungen beendet sind. Für Ralf Borschinsky vom Bauunternehmen aber kein Grund zur Panik: "Es gibt immer gute Möglichkeiten Bau und Archäologie unter einen Hut zu kriegen." Läuft alles nach Plan und spielt das Wetter mit beginnen die Arbeiten an der Gasleitung im kommenden Jahr.