Rock am Ring

Turbulentes Wochenende bei Rock am Ring

Am Wochenende hatte das Festival Rock am Ring in Mendig mit schwerem Gewitter, Starkregen und Blitzeinschlägen zu kämpfen. Heftige Blitzeinschläge verletzten am Freitagabend 71 Menschen, die meisten sind mittlerweile auf dem Weg der Besserung. Nachdem sich das Unwetter verzogen hatte, wurden die Konzerte am Freitagabend fortgesetzt.

Der Regen hat den Boden des Festivalgeländes in Matsch verwandelt, sodass die Besucher nur mit Gummistiefeln einigermaßen trockene Füße am Samstag behalten konnten. Echte Rocker hält ein bisschen Dreck nicht vom Feiern ab, aber weiterhin schweren Unwettern am Samstag waren selbst die hartgesottensten Festivalbesucher nicht gewachsen. Die Konzerte mussten für einige Stunden unterbrochen werden, am Abend traten jedoch noch einige Bands wie die Red Hot Chili Peppers und The BossHoss auf.

Am Ende des Samstagabends trat jedoch noch Marek Lieberberg auf die Bühne, welcher Rock am Ring seit 32 Jahren veranstaltet. Er teilte allen schweren Herzens mit, dass die Verbandsgemeinde Mendig den Veranstaltern die Genehmigung für die Fortsetzung des Festivals entzogen hat. In einem Interview sagte Lieberberg dazu: „Für mich und meine Mitarbeiter ist immer oberste Maxime, dass die Fans Spaß haben und dabei sicher sind. Die Entscheidung der Verbandsgemeinde Mendig, die sich stark an der Empfehlung der Polizei orientiert hat, trage ich aber nicht mit. Die Entscheidung ist falsch.“

Tatsächlich zeigte sich das Wetter am Sonntag weitestgehend von einer besseren Seite. „Für Sonntag waren zwischen 14 und 17 Uhr einige Gewitter angesagt. Wir hätten die Besucher bei einer konkreten Gefährdung auffordern können, sich in die Autos zu setzen, und das Programm fortgesetzt, wenn die Gefahr vorüber ist. Also gegen 17, 18 Uhr. Das wäre richtig gewesen.“, kritisiert der Veranstalter. Prompt werden Fragen nach Entschädigung für die Festivalbesucher laut, die immerhin um einen kompletten Festivaltag gebracht wurden – unter anderem stand der Auftritt der Heavy-Metal-Band Black Sabbath bevor, die sich bald auf Abschiedstournee begeben und die viele Rocker zum letzten Mal erleben wollten. Lieberberg antwortet auf die Geld-zurück-Frage so: „Im Moment sehe ich das nicht. Wir haben alles Menschenmögliche getan, um einen reibungslosen Ablauf von 'Rock am Ring' zu gewährleisten. Aber wir müssen jetzt erst einmal abwarten und alles in Ruhe bewerten."

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