Bei der Gala „Düsseldorfer des Jahres“ kündigte Schauspieler, Autor und Entertainer Hape Kerkeling gegenüber der Tageszeitung Rheinische Post an, dass im kommenden Jahr ein neuer Film mit seiner Kultfigur Horst Schlämmer erscheinen könnte. "Im September solle zunächst sein neues Buch erscheinen unter dem Titel „Gebt mir etwas Zeit“, so schreibt die Zeitung und zitiert Kerkeling dann mit den Worten: „Und im nächsten Jahr gibt es, so Gott will, einen Horst-Schlämmer-Film.“
In der Rheinischen Post ist weiter zu lesen, dass Kerkeling im bekannten Dialekt und der Stimmlage des von ihm verkörperten Journalisten vom fiktiven „Grevenbroicher Tageblatt“ sagte: „Weiße, der Horst kommt zurück. Ja, Rücken hin, Rücken her. Nein. Et muss noch mal sein.“ Die Kunstfigur hat überdies einen guten Grund, nochmals in Aktion treten zu wollen: „Diese schweren Zeiten schreien nach klaren Antworten. Und die hat der Horst."
Auf der Webseite von Hape Kerkeling findet sich diese Beschreibung seiner beliebten Comedy-Figur: "Unter dem Motto „Immer janz discht dran und knallhart nachjefracht“ tritt die Figur Horst Schlämmer als stellvertretender Chefredakteur des fiktiven Grevenbroicher Tagblatts auf.
Bekleidet mit einem ockerfarbenen/beigen Trenchcoat, einer kleinen schwarzen Männerhandtasche („der Schnapper aus Nappa“) am Arm und einem altmodischen goldfarbenen Ring am Finger führt er beispielsweise Interviews auf realen Veranstaltungen durch, wie zum Beispiel zur Bundestagswahl.
Um seine Gegenüber zu verunsichern, schüttet sich Kerkeling vor jedem Auftritt als Horst Schlämmer Doornkaat über seinen Trenchcoat, um den Hang seiner Figur zum Alkohol täuschend echt darzustellen. Weitere äußerliche Charakteristika der Figur sind eine Vokuhila-Frisur, eine altmodische Brille, ein Schnurrbart, ein Überbiss und ein mittlerer Bierbauch. Schlämmer ist außerdem ein starker Raucher und hat gesundheitliche Probleme, die er immer mit dem Satz „Ich habe…“ und dem betreffenden Körperbereich (Kreislauf, Rücken, Füße, Steiß) erwähnt. Zudem leidet er unter Schnappatmung. Diese Beeinträchtigungen hindern ihn freilich nicht daran, ständig junge attraktive Frauen in unvergleichlich schleimiger Art „anzubaggern“, da seine Angebetete namens Gerti Kuhfuß (Wirtin seiner fiktiven Grevenbroicher Stammkneipe Wilddieb) nichts von ihm wissen will.
Hape Kerkeling erhielt die Auszeichnung für sein Lebenswerk am Montagabend, 22. April 2024. "Mit Düsseldorf verbindet er vor allem eines: Heimat", teilte die Rheinische Post Mediengruppe am Montag anlässlich der Preisverleihung mit. Fast drei Jahrzehnte lang wohnte der 59-Jährige den Angaben zufolge in Düsseldorf und sei der Stadt noch immer sehr verbunden.
Hape Kerkeling war in Recklinghausen zur Welt gekommen. Seine später verfilmte Autobiografie «Der Junge muss an die frische Luft» erzählt von seiner Kindheit im Ruhrgebiet. Berühmt wurde Kerkeling vor allem als Komiker: Als Verwandlungskünstler schuf er Figuren wie die schmierige Journalistenparodie Horst Schlämmer, die prätentiöse Schlagersängerin Uschi Blum oder den kurzsichtigen Siegfried Schwäbli. Sein Auftritt als Königin Beatrix für die ARD-Show «Total Normal» 1991 ging ins kollektive Gedächtnis der TV-Nation ein.