Blindgänger-Bombenfund in Göttingen

Göttingen: Blindgänger kontrolliert gesprengt

Teilweise fällt trotzdem Unterricht aus

In der Göttinger Innenstadt ist eine Weltkriegsbombe am frühen Freitagmorgen kontrolliert gesprengt worden. Der Sprengkörper sei stark beschädigt gewesen, er sei gegen 0.30 Uhr unschädlich gemacht worden, teilte die Stadtverwaltung mit. Zu Schäden kam es demnach aber nicht. Gefunden wurde die 500 Kilogramm schwere Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg bei Bauarbeiten am Donnerstagmorgen mitten im Zentrum am Weender Tor. Zuvor waren rund 20000 Menschen in Sicherheit gebracht werden.

Aufgrund der Bombenräumungfällt der Unterricht am Felix-Klein-Gymnasium und an der Hainbundschule aus.

Arbeiten bis weit nach Mitternacht

Der Kampfmittelbeseitigungsdienst konnte mit seiner Arbeit erst nach Mitternacht beginnen. Kurz davor waren den Angaben zufolge zwei Flugdrohnen abgehoben, um in der Sperrzone nach Menschen zu suchen. Für Anwohner wurden Sammelunterkünfte eingerichtet. Einige von ihnen nahm auch das Göttinger Kultur- und Veranstaltungszentrum Musa in der Weststadt auf.

Nach der kontrollierten Sprengung wurden die weiträumig um die Fundstelle gesperrten Straßen von der Polizei freigegeben, wie ein Sprecher erklärte. Am Hauptbahnhof hielten die Züge laut Bahn wieder ab 2 Uhr nachts. Die Göttinger Verkehrsbetriebe wollten laut Stadtverwaltung ab 4.30 Uhr den regulären Linienverkehr aufnehmen.

Immer wieder Funde von Weltkriegsbomben

InGöttingenwerden immer wieder Weltkriegsbomben gefunden. Erst im Januar war eine aufwendige Evakuierung nötig, als vier Blindgänger kontrolliert gesprengt werden mussten. Eine schlimme Erfahrung machte die Stadt bei einer Bombenentschärfung 2010: Damals starben drei Mitarbeiter des Kampfmittelbeseitigungsdienstes des Landes Niedersachsen, als ein Blindgänger explodierte.

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