Hochhaus in Göttingen mit Polizeiauto

Göttingen: Schulschließungen nach Zuckerfest

Um dem erneuten Corona-Ausbruch entgegenzuwirken, hat die Stadt Göttingen sämtliche Schulen und vier Kitas geschlossen, auch einige Einrichtungen im Kreis Göttingen bleiben erstmal bis zum Wochenende zu. Die Zahl der Infizierten liegt inzwischen bei 80. Rund 370 Menschen befinden sich in Quarantäne, in einem Hochhaus werden 700 Bewohner getestet. Mehrere Hundert Menschen stehen unter Quarantäne, die Schließung der Schulen für diese Woche wurde von der Stadt angeordnet.Ausschlaggebend für die zahlreichen Neuinfektionen waren private Feierlichkeiten im Rahmen des sogenanntenZuckerfestes. Damit begehen Muslime das Ende des Fastenmonats Ramadan.Die Zahl der in den vergangenen sieben Tagen neu erkrankten Menschen pro 100.000 Einwohner lag am Mittwoch im KreisGöttingenbei 21,6, in ganz Niedersachsen bei 5,4.

Eltern und Schulleiter inGöttingensind verärgert darüber, dass in der Unistadt die Schulen als Folge eines Corona-Ausbruchs in dieser Woche geschlossen bleiben. «Es ist erschreckend, dass es Menschen gibt, die meinen, für sie gelten die Regeln nicht oder für sie wären die Regeln unter bestimmten Umständen außer Kraft gesetzt», sagte am Mittwoch der Leiter der Neuen Integrierten GesamtschuleGöttingen, Lars Humrich. Für die Kinder und Jugendlichen bedeute die neuerliche Schließung aller Schulen inGöttingeneine weitere Verunsicherung.

Der Stadtelternrat inGöttingenunterstützt die Entscheidung der Stadt. «Wir haben selbst die Schließung der Schulen gefordert», sagte der Vorsitzende des Göttinger Stadtelternrats, Janek Freyjer, dem Sender Hit Radio FFH. «Das ist das kleinere Übel, als mit einem Infektionsgeschehen umgehen zu müssen, das nicht mehr unter Kontrolle zu bringen wäre.» Für die Verstöße gegen die Corona-Regeln hat er aber kein Verständnis. «Die Eltern sind unglaublich sauer, dass einige so unverantwortlich handeln.»

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