Der Landkreis Anhalt-Bitterfeld plant, seinen Rettungsdienst zukünftig neu zu organisieren. Statt DRK, ASB, Malteser oder Johanniter würde das dann ein Eigenbetrieb übernehmen.
Eben genannte Hilfsorganisationen warnen davor: „Hier soll etwas verstaatlicht werden, was Hilfsorganisationen besser können“, heißt es vom DRK. Und weiter: "mit der neuen Form der Organisation sinke die Qualität und es wird teurer für den Kreis".Auch Johanniter und Malteser warnen vor den Nachteilen.
Das sieht der Kreis anders: Eine Untersuchung derWirtschaftlichkeitzeigt einige Vorteile des Eigenbetriebs, etwa bei Eingriffsmöglichkeiten oder Personalzufriedenheit. Sachsen-Anhalts Innenministerium weist darauf hin, dass laut Gesetz eine Hilfsorganisation den Rettungsdienst in einer Kommune übernimmt. Alles andereseinur in Ausnahmefällen möglich. Ob so einer im Fall von Anhalt-Bitterfeld vorliegt, lässt sich noch nicht beurteilen. Der Kreistag stimmt in einer Woche über das Vorhaben ab.