Warnstreik, Ver.di

Sachsen-Anhalt: Streik im öffentlichen Dienst und bei der Bahn

Ende November streiken auch wieder die Lehrer

Die Gewerkschaft ver.di rechnet heute mit mehreren hundert Streikenden, Kundgebungen gibt es am Vormittag in Halle und Magdeburg.

Betroffen sind unter anderem die Unis und Hochschulen, hier fallen vermutlich einzelne Lehrveranstaltungen aus.

Auch bei der Landesstraßenbaubehörde und am Universitätsklinikum Halle wird gestreikt – die Versorgung im Notfall ist aber gesichert, bestätigte uns eine ver.di-Sprecherin auf Nachfrage.

In rund drei Wochen beginnt die dritte Verhandlungsrunde im öffentlichen Dienst der Länder.

Ver.di fordert unter anderem 10,5 Prozent mehr Lohn, mindestens aber 500 Euro mehr für die Beschäftigten, sowie die unbefristete Übernahme von Auszubildenden.

Die Arbeitgeberseite ist auf die Forderungen bisher nicht eingegangen.

GDLgeht außerdem in Warnstreik

Der angekündigte Warnstreik bei der Bahn wird am Mittwoch und Donnerstag bundesweit zu zahlreichen Zugausfällen im Regional- und im Fernverkehr führen. Die Deutsche Bahn hat für den Ausstand der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) einen Notfahrplan im Fernverkehr erstellt. Das Angebot an Fahrten werde stark reduziert, teilte der Konzern am Dienstagabend mit. «Für diese Fahrten setzt die DB längere Züge mit mehr Sitzplätzen ein, um möglichst viele Menschen an ihr Ziel bringen zu können. Dennoch kann eine Mitfahrt nicht garantiert werden», hieß es.

DieGDLhat für Mittwochabend, 22.00 Uhr, bis Donnerstagabend, 18.00 Uhr, zu einem 20-stündigen Warnstreik aufgerufen. Damit verschärft Gewerkschaftschef Claus Weselsky schon nach der ersten Verhandlungsrunde die Gangart in dem Tarifkonflikt. Bahn-Personalvorstand Martin Seiler reagierte mit scharfer Kritik auf den Schritt der Gewerkschaft. Der Warnstreik sei «völlig unnötig» und eine Zumutung für Bahnreisende.

Im Regionalverkehr will die Deutsche Bahn eigenen Angaben zufolge ebenso versuchen, ein stark reduziertes Angebot auf die Schiene zu bringen. «In welchem Umfang dies möglich ist, unterscheidet sich regional stark. In jedem Fall wird es auch im Regionalverkehr massive Einschränkungen geben», teilte der Konzern mit.

Auch die Lehrer streiken wieder

Am 28. November wollen nach einem Bericht der Mitteldeutschen Zeitung die Lehrer streiken. GEW-Landeschefin Eva Gerth sagte, betroffen sei der gesamte Landessüden: die Städte Halle und Dessau sowie die Landkreise Wittenberg, Anhalt-Bitterfeld, Mansfeld-Südharz, Saalekreis und Burgenlandkreis. Das Bildungsministerium kündigte an, dass es für alle Schüler zumindest Betreuungsangebote geben werde. „Das ist nicht der erste Streik, die Abläufe sind eingespielt“, sagte Ministeriumssprecher Elmer Emig.

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