Sperrbezirk wegen Amerikanischer Faulbrut bei Gardelegen aufgehoben

Der Sperrbezirke wegen der Amerikanischen Faulbrut im Raum Gardelegen ist aufgehoben. Das hat am Mittwoch, 24. Mai 2017, der Altmarkkreis Salzwedel mitgeteilt. Bei Laboruntersuchungen wurden keine weiteren Erreger festgestellt. Die Bienenkrankheit war am 20.07.2016 bei den Tieren eines Imker amtlich festgestellt worden. Zum Schutz gegen eine weitere Ausbreitung dieser anzeigepflichtigen Bienenseuche wurde um den betroffenen Bienenstandorten ein Sperrbezirk mit einem Radius von 3 km eingerichtet. Innerhalb dieses Sperrbezirkes befanden sich 12 Imker mit 158 Völkern. Nach Tötung des von der AFB betroffenen Bienenbestandes wurden, gemeinsam mit Bienenseuchensachverständigen aus dem Imkerverein Gardelegen und Umgebung e.V., 78 Futterkranzproben bei allen gesperrten Bienenbeständen entnommen. Nach Auswertung der Laboruntersuchungen konnte der Erreger bei allen Bienenbeständen nicht mehr nachgewiesen werden, weshalb nun alle im Juli 2016 angeordneten Schutzmaßnahmen mit sofortiger Wirkung aufgehoben sind. Das Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt des Altmarkkreises Salzwedel rät Imkern zur Entnahme von Futterkranzproben bei verdächtigen oder sonstigen auffälligen Völkern zum frühzeitigen Erkennen von Erkrankungen in ihren Bienenbeständen. Hintergrund „Amerikanische Faulbrut“ (AFB): Bei der „Amerikanischen Faulbrut“ handelt es sich um eine anzeigepflichtige Tierseuche, die die Larven von Bienenvölkern befällt. Ausgewachsene Bienen sind gegen die Krankheit resistent. Ausgelöst wird die Krankheit durch das Bakterium Paenibacillus larvae. In infizierten Völkern nehmen Larven die Sporen des Bakteriums mit dem Larvenfutter auf. Die Sporen keimen im Mitteldarm der Larven. Zunächst ernähren sich die Erreger vom Futter, welches die Larve aufnimmt, und vermehren sich dabei ausschließlich im Darm. Im weiteren Verlauf der Erkrankung durchbrechen die Bakterien die Darmwand und wandern in das übrige Gewebe der Larve ein. Dabei töten sie die Larve und zersetzen sie zu einer fadenziehenden Masse. Die Krankheit lässt die Brut nach und nach absterben, so dass die erforderliche Winterstärke des betroffenen Volkes nicht erreicht werden kann und das Volk stirbt. Für den Menschen ist die AFB ungefährlich – auch der Honig der Bienen, deren Völker betroffen sind, kann bedenkenlos verzehrt werden. (Quelle: LIB – Länderinstitut für Bienenkunde Hohen Neuendorf e.V.)
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