So war das Wetter im August

Der August 2021 wird im SAW-Land wohl als ziemlich durchwachsener Sommer- und Ferienmonat in Erinnerung bleiben. Viel Regen und vor allem in seiner zweiten Hälfte kühle Luft bestimmten das Wetter bei uns, sodass es sich zeitweise eher wie Herbst anfühlte. Was dabei schlecht war für unsere Sommerferien war gleichzeitig eine gute Nachricht für alle Hobbygärtner und Landwirte - die trockenen Böden bekamen endlich nach den letzten sehr trockenen Sommern der vergangenen Jahre wieder Wasser.

Nur vorübergehend heiß

Mit einer mittleren Temperatur von 17 Grad fällt dieser August um 1,5 Grad zu kalt aus, gemessen am Mittel der Jahre 1991-2010. Dies war umso auffälliger, als dass die Augustmonate der letzten Jahre deutlich zu warm ausfielen. Nur vorübergehend stieg die Temperatur im zweiten Monatsdrittel über die 30-Grad-Marke. Der heißeste Ort war dabei Huy-Pabstorf mit einer Höchsttemperatur von gerade einmal 31,9°C am 13.08. - - vor allem mit Drehung der Windströmung auf nördliche Richtungen im letzten Drittel ging es dann mit der Temperatur deutlich nach unten. Nachts ging es oft in den einstelligen Bereich, in Dessau-Roßlau und in Königshütte im Harz kam es dabei am 25. sogar zum ersten Bodenfrost. Die tiefste Temperatur in der Luft wurde dabei am 25. in Stiege im Oberharz erreicht, am frühen Morgen lag der Tiefstwert bei 2,7°C.

Immer wieder Regen

Der August begann bereits mit den ersten Tiefausläufern, die von der Nordsee auf uns übergriffen. In der noch warm-feuchten Luft kam es dabei zunächst zu einzelnen, teils kräftigen Gewittern, die dazu führten, dass die Regenausbeute ziemlich ungleich verteilt war. Dies änderte sich mit tief MANFRED, das von Westen her direkt über das SAW-Land zog und vor allem vom 21. auf den 23. verbreitet für lang anhaltende Regenfälle sorgte. Eingelagerte Gewitter sorgten dabei für teils extreme Regenmengen. Spitzenreiter war die Wetterstation Wettin-Löbejün-Neutz bei Leipzig mit 116 l/m² allein am 22.08. - das ist der höchste Tagesniederschlag im August 2021 in ganz Deutschland! Zum Vergleich: normalerweise fallen dort 60-70 l/m² im gesamten Monat. Dadurch kam es auch zu Überflutungen - in Thüringen mussten Straßen gesperrt werden, in Sangershausen drang das Wasser in die Keller und der Erlebnistierpark Memleben im Burgenlandkreis wurde ebenfalls wegen eindringenden Wassers gesperrt. Auch der nasseste Ort im SAW-Land liegt in der Nähe von Leipzig, und zwar Belgershain. Dort fielen im gesamten Monat beachtliche 212 l/m². Am wenigsten Niederschlag wurde in Oschersleben gemessen mit 49 l/m². Überhaupt sind die Böden in der Börde immer noch zu trocken, denn dort regnete es ebenfalls häufig, aber meist nicht so intensiv.

Sonne zeigte sich deutlich weniger

Zur durchwachsenen Stimmung trugen vor allem die vielen Wolken bei, die über das SAW-Land zogen. Sie sorgten dafür, dass die Sonne in diesem August viel weniger scheinen konnte, als es sonst für diesen Sommermonat üblich wäre. Mit 145 Stunden Sonnenschein wurden nur 69 Prozent der langjährigen Dauer erreicht - so selten zeigte sie sich seit 2010 nicht mehr. Vor allem die Dauerregentage zum Ende des Monats waren auch gebietsweise durchweg grau.

Wie geht es weiter?

Doch die Wetterumstellung kam am letzten Tag des Monats: Hoch GAYA, das sich schon länger über den Britischen Inseln befindet, konnte sich am letzten Tag des Augusts durchsetzen und im Tagesverlauf für freundlicheres Wetter sorgen. Es wird auch die ersten Septembertage für schönes und an den Nachmittagen auch für warmes Wetter sorgen. Zwar steigt damit in den Nächten bis zu den Vormittagsstunden die Nebelneigung an, aber die Sonne wird sich jeweils durchsetzen können mit 20 bis 25 Grad am Freitag. Doch ist auch schon ein Ende der Schönwetterphase in Sicht: Im Laufe der kommenden Woche übernehmen vom Atlantik her wieder die Tiefs ... vorweg kann es noch mal zu Beginn der kommenden Woche sommerlich warm werden, während der Temperaturtrend im Verlauf der Woche eher nach unten zeigt und auch wieder Schauer oder Gewitter auf dem Weg sind.

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