Sensoren „riechen“ Waldbrände

Sachsen-Anhalts Waldzentrum testet Warnsystem in Annaburger Heide

Sensoren, die Waldbrände frühzeitig „erschnüffeln“. Solche testet Sachsen-Anhalts Waldzentrum gerade in der Annaburger Heide im Kreis Wittenberg.

18 Gas-Sensoren wurden an Bäumen angebracht, so Philipp Nahrstedt vom Annaburger Betreuungsforst. Die Sensoren „riechen“ sozusagen, wenn etwa eine weggeworfene glimmende Zigarette am trockenen Boden ein Feuer entzündet. Sie alarmieren dann die Feuerwehren, sobald erster Rauch aufsteigt (innerhalb von 30 bis 60 Minuten laut Carsten Brinkschule von Dryad Networks) und nicht erst nach Stunden, wenn sich das Feuer zu einem Waldbrand ausgebreitet hat. Die Kameraden gewinnen so wertvolle Zeit und können rechtzeitig ausrücken um einen großen Waldbrand zu verhindern.

Der Test läuft jetzt bis Jahresende. Bei Erfolg ist geplant, dass die Sensoren auch im Harz eingesetzt werden. Sofern es in der Testzeit zu keinem Waldbrand kommt, soll womöglich auch mit Absicht ein Feuer gelegt werden, um die Sensoren zu prüfen, so Nahrstredt.

Entwickelt wurden die Sensoren von der Berliner FirmaDryad Networks. Das Unternehmen hat sich dem Umweltschutz verschrieben. Auch in Südeuropa, Südkorea und Kalifornien wurden bzw. werden die Sensoren bereits getestet.Hauptursache für Waldbrände ist der Mensch. Allein eine weggeworfene Zigarette auf trockenem Boden kann verheerende Folgen auslösen.

1. Carsten Brinkschulte - wie funktionieren Sensoren.mp3
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  • 1. Carsten Brinkschulte - wie funktionieren Sensoren.mp3
  • 2. Carsten Brinkschulte - wie einmalig sind die Sensoren.mp3
  • 3. Philipp Nahrstedt - warum diese Sensoren.mp3
  • 4. Philipp Nahrstedt - wie gehts nach Test weiter.mp3
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