Der Wechsel von Basketball-Nationalspieler Dennis Schröder zum NBA-Champion Los Angeles Lakers und Superstar LeBron James ist offiziell. Den seit Wochenbeginn erwarteten Transfer gab der Titelverteidiger am Mittwochabend (Ortszeit) nach dem Ende des Drafts bekannt. «Willkommen in Los Angeles, Dennis Schröder», twitterte der Glamour-Club der stärksten Basketball-Liga der Welt. Der 27-Jährige kommt von den Oklahoma City Thunder, die sich von den Lakers im Gegenzug die Transferrechte an Danny Green sicherten und den Zugriff auf das Auswahlrecht an Position 28 der Talentevergabe. Jaden McDaniels, den die Lakers auswählten, spielt daher zukünftig für das Team aus Oklahoma, für das Schröder in den vergangenen zwei Jahren spielte.
Die Lakers hatten sich bereits vor der letzten Saison für den deutschen Topspieler interessiert. Dass er zuletzt den Eindruck erweckte, die Thunder gar nicht verlassen zu wollen, spielt wegen der Gesetze im US-Sport gar keine Rolle - denn sind sich zwei Clubs einig, müssen Spieler das Trikot wechseln. Nur wenige Profis haben Klauseln in ihren Verträgen, die das ausschließen. «Ja, ich habe Angebote bekommen», hatte Schröder erst vor wenigen Tagen im Podcast von Magenta Sport «Abteilung Basketball» zu Anfragen aus der Vergangenheit gesagt. «Aber ich wollte nie zu den Lakers, zu den Clippers, oder zu den ganzen Namen, die meinen Agenten angerufen haben.»
Für den in der NBA sehr respektierten 27-Jährigen ist es der dritte Club seit seinem Debüt für die Atlanta Hawks 2013. Nach fünf Jahren in Georgia ging er zu den Thunder, war fortan kein Startspieler mehr, lernte aber viel von Chris Paul und verbesserte seine Werte in allen Bereichen. In Oklahoma besaß Schröder, der seit dieser Saison in Deutschland alleiniger Besitzer des Bundesligisten Löwen Braunschweig ist, noch einen Vertrag bis 2021, der ihm ein Gehalt in Höhe von 15 Millionen US-Dollar (rund 12,7 Millionen Euro) garantiert hat. Das übernehmen die Lakers und wollen ihm dem Vernehmen nach im Anschluss einen großen neuen Vertrag anbieten.
Mit den Lakers hat der zweifache Familienvater gute Chancen, nach Dirk Nowitzki mit den Dallas Mavericks 2011 als zweiter Deutscher die begehrteste Trophäe im Basketball zu gewinnen. Neben James zählt auch Center Anthony Davis zu den absoluten Größen der Nordamerika-Liga. Mit Schröder dürfte das Team von Trainer Frank Vogel noch stärker, der Kader noch tiefer werden.
Die Thunder nutzten im Gegenzug die Gelegenheit für weitreichende Umbauten an ihrem Kader. Danny Green transferierten sie am Mittwoch direkt weiter zu den Philadelphia 76ers und bekamen dafür drei Spieler. Auch Anführer Chris Paul hat das Team abgegeben, Paul spielt zukünftig für die Phoenix Suns.went