Der «Safer Internet Day» klärt Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte und Eltern über die Fallstricke auf, die das Web und Social-Media-Dienste bereithalten. Zum diesjährigen Aktionstag am Dienstag wurden laut Kultusministerium sowohl sachsenweite Online-Coachings als auch Präventionsveranstaltungen in Schulen vorbereitet. Koordiniert werden die Angebote zum «Safer Internet Day» vom Landesamt für Schule und Bildung.
Die Adolph-Diesterweg-Schule in Leipzig erhielt anlässlich des Aktionstages Besuch von zwei Polizisten des Fachdienstes Prävention der Leipziger Polizei. Sie erklärten den Förderschülern unter anderem, wie Datenströme laufen, welche Spuren man beim Surfen hinterlässt oder wie Kriminelle Identitäten im Internet verschleiern.
«Unsere Präventionsveranstaltungen sind wichtig, weil wir den Kindern zeigen: Wie verhalte ich mich im Social-Media-Bereich, was können diese Apps, die ich jeden Tag nutze, wo landen meine Fotos, wo landet, was ich jeden Tag vermeintlich meiner besten Freundin schicke», sagte Polizei-Präventionsexperte Rico Reichel (48).
Nach Einschätzung des Schulleiters Christian Geitner kann man die Bedeutung der digitalen Medien im Leben von Kindern und Jugendlichen kaum überschätzen.Der Stellenwert sei extrem hoch, sagte der 38-Jährige. Es wüchsen zwar die Digital Natives heran. «Das bedeutet aber nicht automatisch, dass sie in jungen Jahren schon in der Lage sind, die Konsequenzen ihres Handelns abzuschätzen», sagte Geitner. Manchmal sei eine Straftat nur einen Klick entfernt.
NachAngaben des Kultusministeriums ist die Nachfrage nach den Präventionsangeboten zum «Safer Internet Day» hoch.Die sachsenweiten Coachings seien in den vergangenen Jahren dementsprechend ausgedehnt worden. Der «Safer Internet Day» wurde 2004 als EU-Initiative ins Leben gerufen. Er wird jährlich am zweiten Tag der zweiten Woche des zweiten Monats veranstaltet.