Eine neue Studie „Jugend in Deutschland 2024“ offenbart eine zunehmende Unzufriedenheit und eine politische Rechtsverschiebung unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Wäre jetzt Bundestagswahl, würden 22 Prozent der 14- bis 29-Jährigen die AfD wählen – ein Anstieg von über 100 Prozent im Vergleich zu den letzten zwei Jahren.
Die durch Jugend- und Politikforscher durchgeführte Umfrage unter mehr als 2.000 jungen Leuten zeigt, dass die Zufriedenheit mit persönlichen und gesellschaftlichen Umständen abnimmt. Besonders die gesellschaftlich-wirtschaftliche Lage bereitet Sorgen, beeinflusst von der Nachwirkung der Corona-Pandemie, Inflation und hohen Mieten.
Obwohl sich die junge Generation in einigen persönlichen Bereichen immer noch leicht positiv einschätzt, sind Rückgänge in Zufriedenheit erkennbar. Vor allem die Unzufriedenheit mit den politischen Verhältnissen ist stark gestiegen, während Sorgen um den Klimawandel gegenüber wirtschaftlichen und sozialen Themen wie Inflation und Altersarmut in den Hintergrund treten.
Nach der Studie hat die AfD deutlich an Zulauf gewonnen, während die Grünen, FDP und SPD Verluste verbuchen müssen. Interessanterweise zeigen die jungen Wähler bei der Frage zur EU eine hohe Zustimmung, was einen Gegensatz zur AfD darstellt. Auch die Einstellung zur Aufnahme vieler Flüchtlinge hat sich drastisch geändert.
Die Studie sendet ein klares Signal an die Regierungsparteien, eine kommunikative und lösungsorientierte Einwanderungs- und Flüchtlingspolitik zu verfolgen. Zugleich wird die Bedeutung von Präsenz auf Social-Media-Plattformen hervorgehoben, wo die AfD, insbesondere auf Tiktok, erfolgreich junge Menschen anspricht. Die Bundesregierung beginnt langsam, auf Plattformen wie Tiktok und WhatsApp aktiv zu werden, um die junge Generation zu erreichen.