Oktoberfest

Oktoberfest abgesagt!

Verständlich, aber dennoch enttäuschend

Schlechte Nachrichten aus München: Das erste Mal seit 1949 wird in diesem Jahr kein Oktoberfest stattfinden, verkündete Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) und Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD). Das Oktoberfest verzeichnet jährlich etwa sechs Millionen Besucher, die dicht gedrängt in Bierzelten sitzen oder sich durch die Gassen des Festzeltes drängen- ein perfekter Ort für Infektionsübertragung. "Wir sind uns übereingekommen, dass das Risiko schlicht und einfach zu hoch ist", so Söder.

Auch Wiesnchef Clemens Baumgärtner (CSU) hatte Verständnis für die Entscheidung. Dennoch ist er von der Absage enttäuscht: "Sie trifft mich dennoch auch persönlich", so Baumgärtner. Nicht nur er, sondern Fans auf der ganzen Welt freuen sich das ganze Jahr über auf das größte Volksfest Deutschlands. Auch diese sind, wie es in den sozialen Medien zu lesen ist, traurig über diese Nachricht.

Viele Branchen betroffen

Noch härter aber trifft es diejenigen, die von den Einnahmen leben müssen. Wirte, Bedienungen, Verkäufer, Sicherheitspersonal und Schausteller sind direkt betroffen und müssen auf die größte Einnahmequelle des Jahres verzichten. Doch auch rund um das Oktoberfest wird es zu Verlusten kommen: Die durch Corona sowieso schon hart getroffene Tourismusbranche wird dieses Jahr ebenfalls nicht davon profitieren können. Letztes Jahr gaben Gäste etwa 505 Millionen Euro alleine für Übernachtungen aus. Dieses Geld wird dieses Jahr nicht in den Kassen der Hotels landen.

Oktoberfest light wird es nicht geben

Gerüchte eines "Oktoberfest light" gingen um und es wurde spekuliert, ob man die Festlichkeit in kleinerer, abgespeckter Variante stattfinden lassen kann. Doch dazu wird es nicht kommen. "Das Gesamtkunstwerk Oktoberfest gibt es entweder ganz - oder gar nicht", so Baumgärtner. Grund für die Entscheidung waren in erster Linie Schwierigkeiten, Kontaktbeschränkungen zu kontrollieren, vor allem, sobald das Bier erst mal fließt.

So hoffen die Fans und Betreiber umso mehr aufs nächste Jahr und fangen schon mal an zu planen. Vielleicht kann man dann auch die verpassten Wochen nachholen, scherzten bereits die ersten auf Twitter.

Seite teilen