Nasa-Rover auf dem Mars gelandet

«Perseverance» wird nach Leben suchen

Er ist so groß, wie ein Kleinwagen, wiegt gut 1.000 kg und ist quasi ein fahrender Roboter: Nach monatelangem Flug durch das Weltall stand am Donnerstag, 18.02.2021, gegen 21:50​ Uhr (MEZ) die Landung der NASA-Raumsonde der »Mars 2020« Mission auf dem roten Planeten bevor. Mit an Bord: Der Rover "Perseverance" (auf Deutsch etwa: Durchhaltevermögen). Er hat unter anderem 7 wissenschaftliche Instrumente, 23 Kameras (darunter auch Objektive aus Jena) , einen Laser - und zahlreiche Nasa-Premieren.

Hubschrauber und Mikrophone

Erstmals wurden mit «Perseverance»Mikrofone auf denMarsgeschickt und erstmals ist ein kleiner Hubschrauber an Bord: der Marshubschrauber »Ingenuity«. Dritte Premiere: es sollen in einer gemeinsam mit der Europäischen Raumfahrt Agentur Esa entwickelten Mission Proben vomMarszurück zur Erde gebracht werden.

Der im Juli 2020 vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral aus gestartete Roboter setzte mit einem riskanten Manöver in einem bislang noch nie vor Ort untersuchten ausgetrockneten See namens «Jezero Crater» auf. Der Rover sendete kurz nach dem Landen bereits erste Bilder zur Erde.

Hier seht Ihr die kommentierte Landung des Rover

Die Landung seht Ihr etwa ab 1:20:00. Die Gesellschaft Deutschsprachiger Planetarien und die Stiftung Planetarium Berlin begleiteten diese spannende Mission und boten eine ca. 1.30 h-Live-Sendung u.a. Informationen zum Roten Planeten, Hintergründen zur Mission und Gesprächen mit Experten. Kurz vor der Landung schalten sie in den Livestream dem NASA. Moderation: Kristin Linde (SPB), Björn Voss (GDP, LWL-Planetarium Münster), Marc Horat (GDP)

Rover sucht jetzt nach Leben

Der rund 2,5 Milliarden Dollar (etwa 2,2 Milliarden Euro) teure Nasa-Rover «Perseverance» war rund acht Jahre lang entworfen und gebaut worden und soll auf demMarsnach Spuren früheren mikrobiellen Lebens suchen, sowie das Klima und die Geologie des Planeten erforschen.

Auch chinesische Sonde will landen

«Perseverance»ist bereit der fünfte Rover, den die Nasa zumMarsbringt - zuletzt 2012 «Curiosity».Insgesamt waren bislang allerdings nur weniger als die Hälfte aller weltweit gestartetenMars-Missionen erfolgreich. In der vergangenen Woche waren kurz hintereinander Raumsonden erst aus den VereinigtenArabischen Emiraten und dann aus China erfolgreich in die Umlaufbahn des Planeten eingeschwenkt. «Al-Amal», die Sonde der Vereinigten Arabischen Emirate, soll nicht landen, das Aufsetzen des chinesischen Raumschiffs «Tianwen 1» ist in zwei bis drei Monaten geplant.

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