Alte & Seltene Bäume entdecken

Tulpenbaum, Persische Eiche, Perückenstrauch. Würdet ihr die ohne Handy-App erkennen? Probierts doch mal aus, im idyllischen Schlosspark in Harbke im Landkreis Börde. Ganz knapp vor der ehemaligen innerdeutschen Grenze findet ihr einen der ältesten Parks des SAW-Lands.

Schon der Weg nach Harbke ist ein Highlight, kurz vor der Grenze nach Niedersachsen geht’s runter von der Betonwüste A2 und weiter auf der Landstraße durch dichten mitteldeutschen Urwald in den kleinen Ort mit dem grünen Daumen.

Hier schaltet und waltet Parkgärtner Rudi Michalke über ein historisches Gelände. Denn Harbke war im 18. Jahrhundert eine der wenigen Adressen für exotische Bäume in Deutschland. Botanik-Fans reisten weite Wege um in Harbke botanische Seltenheiten zu bestaunen.Heute noch zu sehen ist etwa der älteste Ginkgo-Baum Deutschlands. Der "alte Mann" braucht zwar eine kleine Stütze, aber hier direkt neben der Kirche steht der er ja immerhin schon seit 263 Jahren. Besonders beim Gingko ist auch die Blattform - gespalten und doch vereint - auch deshalb heißt er "Baum der Liebenden".

Außerdem hat Goethedafür gesagt, dass die "Goethebuche", ein seltenes Exemplar mit Farnblättern, im Park in Harbke Wurzeln geschlagen hat. Nur wenige Meter davon entfernt, steht die rausgeputzte Orangerie im Barockstil, in der auch geheiratet werden kann. Heute ist es etwas leichter als früher, damals musste man zuvor 6 Eichen und 6 Obstbäume pflanzen.

Heutzutage freut sich Parkgärtner Michalke über jeden gespendeten Baum, und natürlich jeden Besucher, der den Schlosspark selbst entdeckt. Der Eintritt ist natürlich kostenlos.

Harbke hat übrigens auch eine sehr chice Turmruine. Und: Nur wenige Kilometer entfernt haben wir gleich einen weiteren Tipp für euch. Für das Grenzdenkmal in Marienborn haben wir auch schon eine Mission Entdecken aufgenommen.