Medizin-Nobelpreis vergeben

Medizin-Nobelpreis in Stockholm an Svante Pääbo vergeben

Schwede forscht in Leipzig an menschlicher Evolution

Der Medizin-Nobelpreis 2022 geht an den Schweden Svante Pääbo. Der in Leipzig forschende Evolutionsbiologe gilt als Begründer der Paläogenetik - der Analyse genetischer Proben fossiler und prähistorischer Überreste von Organismen.

Er entdeckte, dass es zwischen unseren menschlichen Vorfahren in Afrika vor rund 70.000 Jahren auf den heutigen Menschen einen Gentransfer von mittlerweile ausgestorbenen Vorfahren - sogenannten Homininen - gegeben haben muss. Die über die Jahrtausende in unserem Erbgut verbliebenen Gene machen heute knapp ein bis vier Prozent unseres Genoms aus und haben unter anderem eine Wirkung auf das Immunsystem.

Pääbo ist Direktor und Professor am Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig.

Der Nobelpreisträger erhält ein Preisgeld in Höhe von zehn Millionen Schwedischen Kronen – umgerechnet rund 920.000 Euro.

Carl XVI. Gustaf (l.), König von Schweden, und Svante Pääbo (r.)
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