Löwen treten bei den “Eisernen” an

Beide Mannschaften kassierten zuletzt empfindliche Niederlagen. Union gegen MSV Duisburg und Eintracht gegen Greuther Fürth. Beide Mannschaften wollen zurück in die Erfolgsspur. Für die Fans und Kicker beider Mannschaften ist die Begegnung Union gegen Eintracht eine ganz besondere. Beide Clubs sind fest bei ihren Fans verankert, auch das Stadion an der Alten Försterei ist Kult. Als es vom Senat nicht mehr für Spiele in der Bundesliga saniert werden sollte, standen Eintracht Fans den Union Fans bei – von Kultclub zu Kultclub. Die Union-Fans spuckten selbst in die Hände und sanierten mit, Eintracht Fans bauten ihr eigenes Fanhaus. Heute werden beide Fangruppen brennen – jeweils für ihre Teams. Egal wie es ausgeht – viele werden hinterher ein Berliner Bier zusammen trinken.

Seit Anfang der Saison stehen zwei Ex-Löwen in den Diensten der “Eisernen”: Raffael Korte und Benjamin Kessel, der das Team als Kapitän anführt. Und noch einer kehrt zurück – wenn auch ganz anders. Eintrachts Kapitän Ken Reichel ist gebürtiger Berliner und erwartet viele Freunde und seine Familie bei Union. “Ich will natürlich gewinnen in meiner Geburtsstadt”, sagt er selbstbewußt. Beim letzten Spiel musste er ausgerechnet bei diesem Spiel mit einer Gelb-Sperre passen. An der Alten Försterei zu gewinnen, ist ein schwieriges Unterfangen – das mußte auch Eintracht schon schmerzhaft erfahren. Das Stadion ist eine Fußballfestung – mit einem begeisterten Publikum im Nacken. Die letzte Niederlage gab es im Oktober vergangenen Jahres.

Die Bilanz in Pflichtspielen beider Vereine ist ausgeglichen. In 17 Partien gab es jeweils sechs Siege und fünf Unentschieden. Das Hinspiel gewannen die Blau-Gelben durch einen Doppelpack von Mirko Boland mit 2:1. Aktuell steht Union mit 33 Punkten auf Tabellenplatz 10, nur zwei Punkte hinter Eintracht Braunschweig. Bei einem Heimsieg würden die “Eisernen” die “Löwen” überholen. Das ausgegebene Saisonziel (Aufsteigskampf) haben die Unioner abgehakt und schielen schon auf die nächste Saison – darum wurden angeschlagene Spieler nicht aufgestellt. Aber auch Eintracht hinkt dem Saisonziel (lange um Platz 3 mitspielen) hinterher. Dennoch wollen die beiden Traditionsclubs gewinnen – sportlich ohnehin – und am Ende der Saison geht es ja auch noch um Tabellenplätze und den Anteil am Pott der TV-Einnahmen.

Eintracht Trainer Torsten Lieberknecht setzt auf den Ehrgeiz seiner Spieler, die Niederlagenserie schnell beenden zu wollen.

Torsten Lieberknecht
Torsten Lieberknecht, Trainer Eintracht Braunschweig
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