Ausschreitungen in Leipzig

Krawalle in Leipzig

Etwa 50 verletzte Polizisten

Dutzende Verletzte, brennende Barrikaden und Autos, etwa 30 Festnahmen:InLeipzighat es erneut Auseinandersetzungen zwischen Linksradikalen und der Polizei gegeben. Anlass war weiterhin das Urteil gegen die Linksextremistin Lina E. vom Mittwoch. Aus einer zunächst friedlichen Demonstration mit weit mehr als 1500 Menschen wurden am Samstagabend wieder Steine, Flaschen und ein Brandsatz auf Polizisten geworfen. Die Einsatzkräfte kesselten rund 1000 Demonstranten ein. Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD)kündigte an, die linksextreme Szene im Blick zu behalten. Doch neben Zustimmung zum Vorgehen der Polizei gab es auch heftige Kritik - nicht nur in sozialen Netzwerken.

«Die sinnlose Gewalt von linksextremistischen Chaoten und Randalierern ist durch nichts zu rechtfertigen», erklärte Faeser am Sonntag. «Wer Steine, Flaschen und Brandsätze auf Polizisten wirft, muss dafür konsequent zur Rechenschaft gezogen werden.» Die Sicherheitsbehörden von Bund und Ländern würden die gewaltbereite linksextremistische Szene in den kommenden Tagen und Wochen weiter genau im Fokus behalten und konsequent einschreiten, wenn es zu Straf- und Gewalttaten komme.

Bei den «massivenAusschreitungen» sind laut Polizei etwa 50 Polizisten verletzt worden. Zudem habe es auch Verletzte aufseiten der Demonstranten gegeben, sagte Polizeipräsident René Demmler - die genaue Zahl konnte er nicht beziffern. Ermittlungen laufen bei der Polizei etwa wegen schweren Landfriedensbruchs und Angriffen auf Polizisten. Außer den Festnahmen seien zwischen 40 und 50 Personen in Gewahrsam genommen und bis Sonntagmittag wieder entlassen worden. Zudem mussten die Eingekesselten teils über Stunden ausharren, damit die Polizei ihre Identitäten registrierte. «Kurz nach 5.00 Uhr stellten die Bearbeitungstrupps die letzte Identität fest», hieß

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