Straßenbahn in Leipzig

Leipzig: Zeugensuche nach tödlichem Tram-Unfall

Dreijähriger am Ostersonntag ums Leben gekommen

Eine in Deutschland lebende US-amerikanische Familie hat bei einem Ausflug am Ostersonntag in Leipzig eines ihrer Kinder verloren. Der drei Jahre alte Junge wurde an einer Haltestelle westlich der Innenstadt von einer Straßenbahn erfasst und starb. Seine Eltern und sein Bruder sahen alles mit an. Mit einem öffentlichen Aufruf vom Ostermontag sucht die Polizei nun Zeugen, die Auskunft zu dem tragischen Unfall geben können.

Nach derzeitigem Stand geht die Polizei von einer «Verkettung unglücklicher Umstände» aus, wie eine Sprecherin sagte. Zur weiteren Aufklärung des Unglücks suchen die Ermittler jetzt Zeugen, die Hinweise zum genauen Unfallhergang geben können. Tagsüber ist die Verkehrspolizeiinspektion Leipzig in der Schongauerstraße 13, 04328 Leipzig, telefonisch unter der 0341 255 - 2850 und sonst unter der 255 – 2910 erreichbar.

Der Junge war nach Polizeiangaben zusammen mit Mutter, Vater und Bruder mittags an der Haltestelle aus der Bahn ausgestiegen. Als sie auf dem Gehsteig neben den Gleisen entlangliefen, sei der Dreijährige gestolpert, mit einem Fuß zwischen den Bordstein und die wieder anfahrende Bahn geraten und unter das Fahrzeug gezogen worden. 

Für das Kind kam jede Rettung zu spät, es erlag an Ort und Stelle seinen schweren Verletzungen. Der 57 Jahre alte Straßenbahnfahrer erlitt einen Schock, ein Kriseninterventionsteam kümmerte sich auch um die Familie des Jungen. Der Fall wird untersucht, wie die Polizeisprecherin sagte, und es wird gegen den Straßenbahnfahrer, wie in solchen Fällen üblich, wegen fahrlässiger Tötung und Eingriffs in den Straßenverkehr ermittelt.

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