Am 29. Juli ist es nun soweit. Das einjährige Gratis-Upgrade auf Windows läuft aus. Wer also noch kostenlos von Windows 7 und 8.1 auf das aktuelle Betriebssystem umsteigen will, muss sich beeilen. Gleichzeitig dürften nach diesem Tag auch die ständigen Upgrade-Aufforderungen aufhören. Doch lohnt sich ein Umstieg auf Windows 10?
Grundsätzlich schon. Denn Windows 10 ist schneller als Windows 8.1 und wesentlich schneller als Windows 7. Auch im Bereich der Sicherheitsfunktionen bringt das neue System mehr mit als seine Vorgänger und mittlerweile auch sehr stabil. Zudem erscheint nur vier Tage nach Ende des Gratis-Upgrades, am 2. August, das zweite große kostenlose Update für Windows 10, das für noch mehr Stabilität und weniger Fehler sorgen soll.
Bei der Einrichtung des neuen Betriebssystem sollte allerdings genau aufpasst werden. Denn wer einfach nur die Expresseinrichtung startet, gibt eine Menge Daten an den US-Konzern preis. Zwar bietet das System eine eigene Oberfläche für die Datenschutzeinstellungen, dort sind aber die meisten Einstellungen für die Übermittlung von Nutzerdaten standardmäßig voraktiviert. Laut Microsoft dient dies ausschließlich der Verbesserung von Funktionen wie der Internetsuche.
Der Internetdienst netzwelt.de berichtet, dass Windows 10 Daten über Aktivitäten des Webbrowers direkt den Apps von Drittanbietern zur Verfügung stellt, die darüber dem Nutzer personalisierte Werbung anzeigen können. Desweiteren möchte Microsoft die Eingabeerkennung in seinem Betriebssystem verbessern und erfasst ständig Informationen zu Sprach-, Freihand- und Tastatureingaben sowie Daten aus dem Kalender und den Kontakten. Noch bemerkenswerter ist, dass Windows über den Standortverlauf alle Aufenthaltsorte des Nutzers speichert. Auch diese Daten werden, so Netzwelt, ebenfalls den App-Herstellern zur Verfügung gestellt.
Besonders in der Kritik steht die digitale Assistentin "Cortana". Die Experten von chip.de warnen davor, dass dieser Dienst so vieleInformationen über den User wie möglich sammele, darunter Kontakte, den Browser-Verlauf, Spracheingaben, Standorte oder den Kalender.
Cloud-Dienste wie Google Drive oder Dropbox werden immer beliebter. Auf diesen Zug möchte auch Microsoft aufspringen und bietet seinen Nutzern mitMicrosoft-Kontodirekt Speicherplatz auf seiner Online-Festplatte OneDrive. Doch Vorsicht! Mit Bestätigung derNutzungsbestimmungen erlaubt manMicrosoft sämtliche Dokumente und Fotos in der Cloud zu scannen und auf illegale Inhalte zu überprüfen.