Computerkunst in Leipziger Pittlerwerken

Ausstellung "Dimensions" zeigt 60 Werke

In den Leipziger Pittlerwerken zeigen Künstlerinnen und Künstler aus aller Welt ab Mittwoch, 19. April 2023 von Computern erzeugte und gesteuerte Kunst. «Die Ausstellung zeigt elektronische und digitale Kunst in einem größeren Kontext als üblich», sagte der Kurator Richard Castelli kurz vor der Eröffnung. Sie behandele Themen wie Medien- und Videokunst, Roboterkunst oder Virtual sowie Augmented Reality.

Neben Kunst unter anderem aus Japan oder Frankreich zeigt «Dimensions» auch die Werke des in Bitterfeld-Wolfen (Landkreis Anhalt-Bitterfeld) geborenen und heute im afrikanischen Ghana lebenden Künstlers Ulf Langheinrich. Seine dreidimensionalen Werke spielten mit der Konstruktion von Wirklichkeit und damit, wie «die Reize, die über unsere Sinne kommen, im Gehirn verarbeitet werden», sagte Castelli.

Auf rund 10000 Quadratmetern können Besucherinnen und Besucher insgesamt 60 Kunstwerke bestaunen - das älteste aus 1859: eine Fotoskulptur des französischen Fotografen und Bildhauers François Willème. Durch den gleichzeitigen Einsatz von 24 Kameras und die Überlagerung der Bilder könne die Skulptur als Vorreiter des heutigen 3D-Scans bezeichnet werden, sagte der aus Frankreich stammende Castelli. In den Jahren darauf entwickelten Künstlerinnen und Künstler ganz verschiedene Wege zur Entwicklung digitaler Kunst.

Die Ausstellung solle eine Verbindung zwischen Geschichte und Gegenwart schaffen, so Castelli. «Sie öffnet den Blick dafür, was digitale Kunst alles ist und spiegelt den technologischen Fortschritt wieder, der im Bereich der digitalen Welt stattgefunden hat», sagte er. Mit dem alten Fabrikgelände in Leipzig habe man den perfekten Ausstellungsort gefunden. Die 1889 als Maschinenfabrik in den Zeiten der Industrialisierung erbauten Pittlerwerke seien ein frühes Zeugnis für technologischen Fortschritt, hieß es.

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