Das Bundeskabinett bringt an diesem Mittwoch die geplanteRentenerhöhungzum 1. Juli und weitere Änderungen bei der Altersversorgung auf den Weg. In Westen steigen die Renten nach einer Nullrunde im vergangenen Jahr um 5,35 Prozent, im Osten nach einer nur geringen Erhöhung 2021 nun um 6,12 Prozent. Der Gesetzentwurf von Sozialminister Hubertus Heil sieht außerdem vor, dass etwa drei Millionen Erwerbsminderungsrentner langfristig mehr Geld bekommen. Zudem soll der sogenannte Nachholfaktor wieder in Kraft gesetzt werden, der sich dämpfend auf Rentenerhöhungen auswirkt.
Die Renten werden jedes Jahr zum ersten Juli abhängig von der Lohnentwicklung angepasst. Bei sinkenden Löhnen wird durch die geltende Rentengarantie verhindert, dass die Renten ebenfalls sinken. Im schlimmsten Fall kommt es zu Nullrunden. Der Nachholfaktor soll bei wieder steigenden Löhnen diese verhinderte Rentenkürzung rechnerisch ausgleichen, Rentenanstiege fallen damit geringer aus. Die GroßeKoalition hatte den Nachholfaktor ausgesetzt, jetzt wird er wieder in Kraft gesetzt.