In Magdeburg schrumpft der Taximarkt - nur noch 127 Taxen sind im diesen Jahr gemeldet. Das sind 18 weniger als im Vorjahr -Tendenz sinkend.
Einige Unternehmer sagen, es brauche etwa 30 neue Fahrer, andere sagen, man müsse nur die bestehenden Kräfte besser verteilen können.
Doch hier kommt das Problem: Wie uns der Vorsitzende des Magdeburger Stadtverbandesder TaxifahrerThomas Henschelberichtet, komme es in den letzten Jahren verstärkt zu Übergriffen auf Fahrer.
Vor allem nachts, rund um die Clubs und den Hasselbachplatz werde man zum Teil bespuckt oder die Fahrzeuge würden mutwillig beschädigt.
Auch aufgrund dessen sei es zunehmend schwierig, Fahrer nachts auf die Straße zu bekommen - viele hätten auch schlicht keine Lust auf solche Arbeitszeiten.
Vorstandsmitglied Holger Ratzmann zitiert viele Beispiele von Fahrern, die in Teilzeit zu Stoßzeiten fahren, aber selbst die dürfen nur 2 Sonntage im Monat fahren.
Hinzu kommen lautRatzmann Probleme durch die Mindestlohnreform 2015, zuvor seien Fahrer nach Umsatz bezahlt worden, das hätte besser funktioniert.
Der Beruf sei außerdem unbeliebt, da man in anderen Gewerben mit weniger Aufwand mehr Geld verdienen könne.
Thomas Henschel, selbst Unternehmer mit mehreren Wagen,ergänzt, viele Bewerber hätten zu rosige Vorstellungen von der Zulassung zum Taxifahrer, oder seien nach kurzer Zeit unmotiviert.
Seiner Auffassung nach müsse man gerade die Arbeitslosen viel stärker mobilisieren, um dem generellen Arbeitskräftemangel entgegen zu wirken.
Die Alternative zur bezahlten Arbeitsei ihm "zu weich".
Auch deshalb suchen eine Reihe von Unternehmern in Magdeburghänderingend nach Mitarbeitern. Doch der Markt scheint wie leer gefegt.
Ratzmann undHenschel sorgensich um die Zukunft seiner Branche.
Dabei sind die Hürden als Taxifahrer zu arbeiten, nicht groß. Die Vorraussetzungen:
- Mindestalter 21 Jahre
- 2 Jahre Führerschein
- Ortskundeprüfung für Stadt Magdeburg ablegen
- Amtsärtzliche Untersuchung
- Fahrtauglichkeitsuntersuchung
- Behördliches Führungszeugnis
- Abfragung Punktestand in Flensburg (unter 3)
Dadurch enstehen maximal Kosten in Höhe von 350 Euro, in vielen Fällen zahle aber auch das Arbeitsamt, sagen Ratzmann und Henschel.